Es ist der lang ersehnte Schlusspunkt einer Schulkarriere, die große Freiheit, sie wartet vermeintlich danach. Das Abitur, die allgemeine Hochschulreife, ist der höchste Abschluss, den Schüler:innen in Deutschland erreichen können. Lange Zeit dem Bildungsbürgertum vorbehalten, hat das Abitur mittlerweile eine erhebliche soziale Öffnung erfahren.
Oder, wie der Bildungsforscher Marko Neumann vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) etwas scherzhaft sagt: „Das Abitur ist der neue Haupt-Schulabschluss.“
Bundesweit hatten im Jahr 1990 nur 22,9 Prozent der Achtzehn- bis Zwanzigjährigen die allgemeine Hochschulreife - im Jahr 2022 lag die Quote in den entsprechenden Jahrgängen schon bei 39,3 Prozent, in Berlin sogar bei knapp 50 Prozent. Das entsprach im vergangenen Schuljahr 2023/24 fast 14.000 Schüler:innen. Der berlinweite Noten-Mittelwert der Schulen lag bei 2,34.
Wo bestehen die meisten Berliner:innen ihre Abschlussprüfung – und mit welcher Note?