Es ist Sonntag, der 24. Januar 2021, als Angela Merkel die Fassung verliert. In einer internen Videokonferenz der Unionsfraktionschefs erklärt sie ihre Sicht in einer Ausdrucksweise, die man von ihr weder in der Finanzkrise, noch in der Flüchtlingskrise öffentlich hörte. Die „Bild“ zitiert sie aus dem Gespräch mit den Worten:
Das Ding: eine Pandemie. Vor genau einem Jahr wird der erste Fall des Coronavirus in Deutschland bekannt. SARS-CoV-2 heißt das Ding, ein 500stel so groß wie ein menschliches Haar dick ist. Ein Jahr später sagt Angela Merkel: „Das ist alles furchtbar. Man nennt es auch Naturkatastrophe.“ Die Gesundheitsämter hätten keine Möglichkeit mehr zur Kontaktnachverfolgung, die Software sei nur bei einem Drittel ans System angebunden.