Artikel teilen
teilen

Der lange Weg von Nadine zu Nils - Teil 1 „Das Schlimmste waren die Lackschuhe, die ich anziehen musste.“ Nils Mertins wurde 1976 als Nadine geboren. Mehr als 40 Jahre später lässt er sein angeborenes Geschlecht an sein empfundenes anpassen. Sein überraschender Lebensweg erzählt viel über das Leben als trans Mann in Deutschland. Text: Ingo Bach
Video: Sophie Peschke

Es sind nur noch wenige Tage, bis sein weiblicher Körper in einer großen Operation in einen männlichen verändert wird und damit endlich auch nach außen zeigt, was Nils Mertins im Inneren seit seinen frühesten Kindertagen fühlt: er ist ein Mann. Als wir Nils kurz vor der Operation treffen, ist er 46. Er wirkt im Gespräch selbstbewusst und abgeklärt. Man merkt ihm an, dass er sich schon lange mit seiner Transition auseinandergesetzt hat und ein langer Weg hinter ihm liegt. Er hat viel zu erzählen und er tut das überlegt und reflektiert, wie jemand, der tief in die eigenen Befindlichkeiten eingetaucht ist. Er hat dadurch die Fähigkeit gewonnen, etwas nachempfinden zu lassen, was viele Menschen nur schwer nachvollziehen können: Wie es ist, wenn man im falschen Körper geboren wurde.

Das Team

Ingo Bach
Interview
Julia Brigasky
Bildredaktion
Sophie Peschke
Foto & Video
Manuel Kostrzynski
Artdirektion
Hendrik Lehmann
Produktion
David Meidinger
Webentwicklung
Morten Wenzek
Social Projektleitung
Veröffentlicht am 20. Juli 2024.