SPD und FDP verlieren massiv, CDU und AfD gewinnen stark hinzu. In 455 von 2256 Berliner Stimmbezirken wurde die Bundestagswahl 2021 wiederholt. Mehr als zwei Jahre nach der Wahl im September 2021 waren daher rund 550.000 Berliner:innen erneut zur Wahl aufgerufen, etwas mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten.
Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden: Die Bundestagswahl in Berlin muss in Teilen wiederholt werden. Zu groß waren die Wahlpannen in einigen Berliner Wahlbüros 2021. Damals fand in Berlin gleichzeitig die Abgeordnetenhauswahl, die Bundestagswahl und der Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne statt.
Die Legislaturperiode beginnt nach der Wiederholungswahl nicht neu. Sie endet mit den nächsten planmäßigen Bundestagswahlen 2025. Die Ergebnisse sind also gerade einmal für eineinhalb Jahre relevant.
Die Wahlbeteiligung bei der Wiederholungswahl in Berlin fiel extrem niedrig aus: Nur gut 50 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Bei der ursprünglichen Bundestagswahl 2021 lab die Wahlbeteiligung bei 75,4 Prozent. Und bei der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl 2023 lag die Wahlbeteiligung bei 62,9 Prozent.
Die Wahlkarten zeigen so detailliert wie möglich die Wahlergebnisse in Berlin auf Ebene der Stimmbezirke. Zum Vergleich sehen Sie alle vorangegangenen Bundestagswahlwahlen seit der Wende. Dabei werden die Wahlergebnisse je Wahlkreis angezeigt, inklusive der Briefwahlstimmen. Mehrere Stimmbezirke zusammen ergeben einen Briefwahlbezirk. Damit Briefwahlstimmen und Stimmern vor Ort gemeinsam gezeigt werden können, fassen wir die enstprechenden Stimmbezirke zusammen.
In den Jahren 1990 bis 2016 zeigen wir die Ergebnisse auf der kleinsten Ebene der Stimmbezirksebene, allerdings OHNE Briefwahlstimmen. Damals war der Anteil von Briefwähler*innen jedoch noch geringer. Ab 2021 zeigen wir Briefwahlbezirke inklusive der Briefwahlstimmen.
Die Urnen- und Briefwahlbezirke, in denen die Bundestagswahl wiederholt wurde, sind hervorgehoben. Nutzer:innen können sich aber auch alle Stimmbezirke anzeigen lassen – die, in denen die Wahl nicht wiederholt wurde und diejenigen Wahlbezirke, in denen neu abgestimmt wurde.
Außerdem zeigen wir die Ergebnisse auf Wahlkreisebene. Diese enthält ebenfalls sowohl die Stimmen aus den Wahllokalen der Stimmwahlbezirke sowie die Briefwahlstimmen.
Die Partei, die am meisten Stimmen bekommen hat, bestimmt die Farbe des jeweiligen Wahlkreises auf der Karte. Je besser ihr Wahlergebnis, desto dunkler und kräftiger ist der Farbton. Wählen Sie stattdessen eine einzelne Partei aus, wird der Wahlkreis danach eingefärbt, wie hoch der Stimmenanteil dieser Partei im ausgewählten Jahr im Vergleich zu den anderen Wahlkreisen und im Vergleich zu den Vorwahlen war.
Bei der Bundestagswahl haben Wählerinnen und Wähler zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Kandidat oder eine Kandidatin in ihrem Wahlkreis gewählt. Mit der Erststimme wird also die Direktwahl getroffen. Die Kandidierenden, die in ihrem Wahlkreis die Mehrheit der Erststimmen erhalten, sind gewählt, egal, wie knapp der Vorsprung war.
Mit der Zweitstimme wird für die Landesliste einer Partei gestimmt. Nach dem Verhältnis der Zweitstimmen wird der Anteil der Bundestagsmandate festgelegt, der auf die Parteien entfällt. Von diesen Gesamtmandaten einer Partei werden die Direktmandate (Erststimme) abgezogen. Die Mandate, die nach dem Abziehen der Direktmandate übrigbleiben, werden an die Kandidierenden auf den Landeslisten der Partei verteilt.
Auf der Karte werden die Wahlergebnisse standardmäßig für die Zweitstimmenergebnisse angezeigt. Sie können umschalten, sodass stattdessen die Wahlergebnisse für die Erststimmen angezeigt werden.
Sowohl bei Bundestagswahlen als auch bei Abgeordentenhauswahlen und Bezirkswahlen werden auf Wahlkreisebene immer die Briefwahlstimmen mitangezeigt.
Auf Ebene der Stimmbezirke bei der Bundestagswahl können für die historischen Daten leider keine Briefwahlstimmen mit angezeigt werden. Hier werden die Briefwahlergebnisse nicht einzeln für die Stimmwahlbezirke ausgewertet, so dass sie nicht mehr rückwirkend auf die einzelnen Regionen zuzuordnen sind. Ab 2021 werden anstelle der Stimmbezirke die Briefwahlbezirke angezeigt, aus wenigen Stimmwahlbezirken bestehen. So können Briefwahlstimmen mit angezeigt werden.