Die russische Zentralbank will europäische Banken vor einem russischen Gericht verklagen. Grund dafür sind Versuche, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine zu verwenden, wie die Notenbank in Moskau laut Reuters mitteilt. Mehr dazu lesen Sie auch hier:
Krieg in der Ukraine: Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Die Ukraine meldet, dass in der Nacht zum 18. Dezember Langstrecken-Drohnen des SBU-Spezialzentrums „Alfa“ mehrere russische Luftabwehrsysteme auf dem Militärflugplatz Belbek auf der besetzten Krim zerstört haben. „Laut einer Meldung des Sicherheitsdienstes der Ukraine in Telegram“ wurden zwei Radarsysteme, ein Pantsir‑S2-Flugabwehrsystem und ein MiG‑31-Flugzeug getroffen. Der Schaden liege im Bereich mehrerer Hundert Millionen Dollar. Die Aktion „schwäche die Verteidigung und militärischen Fähigkeiten des Feindes im Krim-Raum erheblich“ (Valeriia Semeniuk)
Laut dem „Ministerium für Industrie und Handel der Region Chabarowsk“ nahm der US‑Vertreter Stephen Witkoff eine Kiste roten Kaviars aus Russland für US‑Präsident Donald Trump mit. Witkoff hatte den Kaviar zuvor bei einem Mittagessen in Moskau probiert, bevor er zu Gesprächen mit Wladimir Putin weiterreiste. Die Delikatesse habe einen so starken Eindruck hinterlassen, dass ihm – so die Meldung – eine ganze Kiste als Geschenk für Trump übergeben wurde. (Valeriia Semeniuk)
Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) geht laut „RBC‑Ukraine“ davon aus, dass Russland Pokrowsk vermutlich noch vor Jahresende einnehmen und Mirny einkreisen könnte. Nach Einschätzung der ISW‑Expertinnen Jessica Sobieski und Jenny Olmsted („RBC‑Ukraine“) würde der Verlust von Pokrowsk nicht zu einem unmittelbaren Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung im Gebiet Donezk führen. Dafür seien vor allem die starken ukrainischen Befestigungen und das schwierige Terrain ausschlaggebend.
Allerdings würde der Fall der Stadt Russland erlauben, militärische Kräfte freizusetzen. Mindestens zwei derzeit in der Region eingesetzte kombinierte Armeen könnten dann an andere Frontabschnitte verlagert werden, sagen die Expertinnen. (Valeriia Semeniuk)
Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen 41 weitere Schiffe aus der russischen Schattenflotte. Damit steigt die Gesamtzahl der mit Sanktionen belegten Schiffe auf fast 600, wie der EU-Rat mitteilt. Die Schiffe dürfen keine Häfen in der EU mehr anlaufen und keine maritimen Dienstleistungen mehr in Anspruch nehmen. Russland nutzt die sogenannte Schattenflotte, um trotz westlicher Sanktionen Öl vor allem nach Indien und China zu verkaufen. (Reuters)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die EU dringend darum, seinem Land in Europa eingefrorene russische Staatsguthaben zur Verfügung zu stellen. „Wenn die Ukraine nicht über solche Geldmittel verfügt, befindet sie sich in einer schwächeren Position“, sagte Selenskyj vor einem EU-Gipfeltreffen, bei dem diese strittige Frage behandelt werden soll.
Russland Präsident Wladimir Putin werde in Versuchung geraten, noch größere Teile der Ukraine zu erobern, wenn es dieser an Geld fehle, sagte Selenskyj ukrainischen Medienberichten zufolge. „Er versteht, dass wir schwächer und verwundbarer sein werden.“ Putin scheine zwar derzeit keinen diplomatischen Ausweg aus dem Krieg zu wollen. Ein drohender Verlust des Geldes könne aber ein Signal sein, ihn an den Verhandlungstisch zu bringen, sagte Selenskyj.
Die EU-Kommission plant, ein in Europa blockiertes Milliardenvermögen der russischen Zentralbank für Kredite an die Ukraine zu nutzen. Belgien, wo ein Großteil des Geldes liegt, Italien und andere Länder befürchten dabei aber zu hohe Risiken. Die EU-Mitgliedsstaaten hoffen, in der Frage auf ihrem Gipfel in Brüssel eine Einigung zu erzielen. (dpa)
Die EU-Spitzen drohen angesichts der dramatischen Lage der Ukraine mit einem Endlosgipfel. „Wir werden den Europäischen Rat nicht verlassen, ohne eine Lösung für die Finanzierung der Ukraine für die nächsten zwei Jahre gefunden zu haben“, sagte die deutsche Politikerin vor Beginn der Beratungen der europäischen Staats- und Regierungschefs. Sie schloss sich damit den Worten von EU-Ratspräsident António Costa an. Dieser leitet die Sitzungen und bereitet sie inhaltlich vor.
Bei dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen geht es um eine Entscheidung in der wichtigen Streitfrage der Nutzung des russischen Vermögens. Vor allem Belgien, wo der größte Teil des Vermögens lagert, hat erhebliche rechtliche und politische Bedenken. Für die Ukraine hat die Entscheidung existenzielle Bedeutung. Bei einem Nein muss sie damit rechnen, dass ihr schon im ersten Halbjahr 2026 die Mittel für den Abwehrkampf gegen Russlands ausgehen. (dpa)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht: