US-Präsident Donald Trump bezeichnet es als Fehler, Russland aus den G8 geworfen zu haben. Vor einem Treffen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney sagt Trump zudem, Russlands Präsident Wladimir Putin sei getroffen gewesen. Das wäre jeder andere auch, sagt Trump. Er vermeidet, eine Wiederaufnahme Russland zum jetzigen Zeitpunkt zu fordern. Russland wurde 2014 wegen des Krieges in der Ukraine aus der Runde der wichtigsten westlichen Industrieländer geworfen. (Reuters)
Krieg in der Ukraine:
Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
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Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
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Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet sich vom G7-Gipfel in Kanada noch mehr Druck auf Russland, um die Aussichten zumindest für eine Waffenruhe zu verbessern. Es seien weitere Sanktionen nötig, sagte Selenskyj bei einem Besuch in Österreich. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Energie und eingefrorene Vermögen.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump ebenfalls aufgerufen, sich an einer neuen EU-Initiative für Russland-Sanktionen zu beteiligen. „Ich würde mir sehr wünschen, dass sich die Vereinigten Staaten von Amerika dem anschließen und auch auf ihrer Seite entsprechende Sanktionen verhängen“, sagte Merz zu Beginn des G7-Gipfels demokratischer Industriemächte in Kanada.
Selenskyj legte zu politischen Gesprächen mit der österreichischen Staats- und Regierungsspitze einen mehrstündigen Zwischenstopp in Wien ein. Danach wollte er weiter nach Kanada fliegen. (dpa)
Selenskyj plant Gespräche mit Trump über Waffenankäufe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, bei einem möglichen Treffen mit US-Präsident Donald Trump über den Erwerb neuer Waffensysteme für die Ukraine zu sprechen. „Eines der Themen, die ich mit Präsident Trump während des Treffens besprechen werde, ist das Verteidigungspaket, das die Ukraine bereit ist zu kaufen“, sagte Selenskyj am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen in Wien.
Selenskyj nimmt am Dienstag am G7-Gipfel in Kanada teil, wo er auf ein bilaterales Gespräch mit Trump am Rande des Treffens hofft. Neben sicherheitspolitischen Fragen will der ukrainische Präsident auch die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte sowie eine mögliche Preisobergrenze für russisches Öl zur Sprache bringen. (Reuters)
Russland hat der Ukraine eine neue Bedingung für einen Frieden gestellt: die Verschrottung sämtlicher westlicher Waffen. „Es versteht sich, dass all diese Überreste (westlicher Waffen) vernichtet werden müssen“, sagte Vizeaußenminister Alexander Gruschko in einem Interview mit dem Onlineportal „Iswestija“. Das solle unter internationaler Überwachung erfolgen. „Alle internationalen Algorithmen sind bekannt“, fügte Gruschko hinzu.
Russland hat für die Beendigung seiner Angriffshandlungen eine Reihe von Forderungen gestellt. So beansprucht Moskau große Teile des Nachbarlandes für sich und verlangt zudem von der Ukraine einen Verzicht auf einen Nato-Beitritt. Diesen beiden Bedingungen hat die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump, die sich als Vermittler sieht, zumindest teilweise schon zugestimmt und entsprechenden Druck auf Kiew ausgeübt. (dpa)
Die USA haben nach Angaben der russischen Regierung eine geplante Gesprächsrunde über die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten abgesagt.
Das anstehende nächste Treffen zur vollständigen Wiederaufnahme der Arbeit der jeweiligen Botschaften sei „auf Initiative der amerikanischen Unterhändler abgesagt“ worden, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Montag. „Wir hoffen, dass diese Pause nicht zu lange dauert“, fügte sie an. Angaben zu den Gründen der Absage machte sie nicht.
Die Arbeit der jeweiligen diplomatischen Vertretungen wird von der russischen Diplomatie weiterhin als „Störfaktor“ eingestuft. Vertreter Russlands und der USA hatten hierzu jüngst zwei Verhandlungsrunden in der Türkei abgehalten. In der vergangenen Woche hatte der russische Botschafter in den USA, Alexander Dartschijew, von einer „demnächst“ bevorstehenden weiteren Gesprächsrunde in Moskau gesprochen. Die USA hatten dies jedoch nicht bestätigt. (AFP)

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Verteidigungsministeriums weitere 1245 Leichen von Soldaten zurückerhalten, die im Krieg gegen Russland umgekommen sind. Damit sei die kürzlich bei Verhandlungen mit Russland in Istanbul vereinbarte Rückgabe gefallener Soldaten abgeschlossen. Insgesamt habe die Ukraine seit vergangener Woche, als mit der Umsetzung der Istanbuler Abmachung begonnen wurde, mehr als 6000 Leichen zurückerhalten. Bei den Gesprächen in der türkischen Bosporusmetropole war auch der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart worden. Hinsichtlich einer Feuerpause hatte es jedoch keine Fortschritte zwischen den Kriegsparteien gegeben. (Reuters)

Nach dem Ausbleiben neuer US-Hilfen für die Ukraine hat Europa die Finanzierungslücke nach Berechnungen des Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) weitgehend geschlossen. Im März und April 2025 hätten sich die Hilfsleistungen für die Ukraine deutlich verschoben, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des IfW. „Während die Vereinigten Staaten in diesem Zeitraum keine neuen Hilfen bereitgestellt haben, bauten europäische Länder ihre Unterstützung aus.“
Im März und April habe Europa insgesamt 10,4 Milliarden Euro an Militärhilfe und 9,8 Milliarden Euro an finanzieller Hilfe zugesagt, hieß es in dem Bericht. Das sei der höchste Zwei-Monats-Wert seit Kriegsbeginn. „Ob es sich dabei um einen vorübergehenden Anstieg handelt oder ob dies den Beginn einer dauerhaften Veränderung der Rolle Europas als Hauptunterstützer der Ukraine markiert, bleibt abzuwarten“, erklärte der IfW-Experte Christoph Trebesch.
Das Institut verwies darauf, dass Europa nunmehr zum ersten Mal seit Juni 2022 die USA bei der gesamten Militärhilfe übertroffen habe – mit insgesamt 72 Milliarden Euro gegenüber 65 Milliarden Euro. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine Hilfen mehr für die von Russland angegriffene Ukraine beschlossen. „Die jüngsten Daten zeigen, dass der Anstieg europäischer Hilfen vor allem von einer kleinen Gruppe von Ländern getragen wurde“, hieß es weiter in dem Bericht. Insbesondere die nordischen Staaten und Großbritannien hätten ihre Hilfen für die Ukraine erhöht. (AFP)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht:
Auch wirtschaftlich hat die Invasion der Ukraine starke Folgen. Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro zum US-Dollar können einen interessanten Anhaltspunkt zur Bewertung liefern: