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Krieg in der Ukraine

Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion

aktualisiert am 19. Dezember, 18:20 Uhr

Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.

Die Entwicklung der Kämpfe

Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:

So verändert sich die Zahl der Angriffe
979
letzte Woche, 871 in der Vorwoche
250
500
750
Russische
Invasion
979
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Kampfhandlungen beider Seiten pro Woche, Datenstand: 13.12., letzte Aktualisierung: 21.12. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.

Der Krieg wird zunehmend auf Distanz geführt
Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe von russischer und ukrainischer Seite
200
400
600
Russische
Invasion
524
200
11
Bodenkämpfe (beider Armeen)
50
100
150
Russische
Invasion
433
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Angriffe nach Kriegspartei und Art, Datenstand: 13.12., letzte Aktualisierung: 21.12. Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe umfassen Ereignisse, in denen ein Ziel aus der Ferne angegriffen wurde. Bodenkämpfe umfassen direkte Zusammenstöße beider Armeen. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Live-Newsblog

Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:

Der Ukraine-Beauftragte des designierten US-Präsidenten Donald Trump: Ex-General Keith Kellogg. 
Trumps Beauftragter Kellogg wird bald in Kiew erwartet
Der Ukraine-Beauftragte des designierten US-Präsidenten Donald Trump: Ex-General Keith Kellogg. 
Der Ukraine-Beauftragte des designierten US-Präsidenten Donald Trump: Ex-General Keith Kellogg.  Credit: Reuters/Carlos Barria

Der designierte Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Ex-General Keith Kellogg, wird in nächster Zeit Kiew besuchen. Ein Termin sei vereinbart, sagte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew. „Ich werde das Datum aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Aber ich kann bestätigen, dass wir General Kellogg in der Ukraine erwarten“, fügte er nach Medienberichten hinzu.

Die Ukraine wolle der neuen US-Führung über Kellogg die Informationen vermitteln, die bei Wegen „zu einem gerechten Frieden berücksichtigt werden sollten“, sagte Tychyj. Kellogg, früher Sicherheitsberater des ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence, soll Trumps Vorhaben voranbringen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine rasch zu beenden.

Ein Besuch in Russland scheint dabei bisher nicht auf der Agenda zu stehen. Moskau sei nicht angefragt worden, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Russland habe seine Position immer wieder dargelegt. „Wenn Herr Kellogg seine künftigen Vorstellungen auf gesunden Menschenverstand gründen will, dann muss er einfach mit der Sammlung an Ideen arbeiten, die wir vorgeschlagen haben“, sagte Rjabkow.

Kelloggs bislang geäußerte Vorstellungen laufen auf ein Einfrieren der Kämpfe entlang der derzeitigen Frontlinie hinaus. Die Forderung der Ukraine nach einer Nato-Mitgliedschaft als Sicherheitsgarantie lehnt er ab. (dpa)

Die Ukraine erhielt ein weiteres Raketensystem Iris-T. 
Selenskyj dankt Deutschland für weiteres Flugabwehrsystem
Die Ukraine erhielt ein weiteres Raketensystem Iris-T. 
Die Ukraine erhielt ein weiteres Raketensystem Iris-T.  Credit: dpa/Christoph Schmidt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für ein weiteres hochmodernes Flugabwehrsystem Iris-T gedankt. Er nannte es eine Antwort auf die Bitte der Ukraine um mindestens 19 weitere Systeme zum Schutz ihrer Kraftwerke. „Wir sind jetzt mit neuen Vereinbarungen zur Luftverteidigung aus Brüssel zurückgekehrt“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Donnerstag beim EU-Gipfeltreffen in Brüssel die Übergabe einer weiteren Iris-T an die Ukraine bestätigt. Es handelte sich dabei aber um eine seit längerem angekündigte Lieferung. (dpa)

Russland und Ukraine tauschen Weihnachtsgrüße und Pakete für Gefangene aus

Als humanitäre Geste zu Weihnachten haben die Ukraine und Russland Briefe und Pakete für Kriegsgefangene ausgetauscht. Der Ombudsmann des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, und die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa trafen dazu in Belarus zusammen. Den Ort nannten sie nicht. Es war das erste öffentlich bekannte Treffen ranghoher staatlicher Vertreter der Kriegsparteien seit langem.

Es seien jeweils 1.500 Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene sowie Briefe von Angehörigen ausgetauscht worden, schrieb Moskalkowa auf Telegram. Lubinez teilte mit, es seien auch Listen mit Kriegsgefangenen sowie in Russland festgehaltenen ukrainischen Zivilisten übergeben worden. Mit der Aktion verbunden war demnach auch die Rückgabe von mehr als 500 Leichen ukrainischer Soldaten aus Russland. Dies war schon vorher mitgeteilt worden.

Eine von Ungarn vorgeschlagene Waffenruhe über die Festtage haben beide Seiten abgelehnt. Mittlerweile wehrt sich die Ukraine seit fast drei Jahren gegen die vom Kreml befohlene Invasion. (dpa)

Ukraine: Putins Armee hat in der Nacht mir 113 Drohnen angegriffen

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 113 Drohnen angegriffen. 57 von ihnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. 56 weitere Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, meist wegen Störungen durch elektronische Kriegsführungssysteme. Zudem habe Russland eine Rakete vom Typ S-400 auf das Zentrum der Ukraine abgefeuert. Es sei dabei kein Schaden entstanden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Russland greift die Ukraine fast täglich mit Dutzenden Drohnen an. Häufig ist die Energieversorgung das Ziel. (Reuters)

Pistorius: Bundeswehr müsste sich an Friedenstruppen beteiligen

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht einen Einsatz der Bundeswehr auf Deutschland zukommen, sollten Friedenstruppen einen Waffenstillstand in der Ukraine absichern müssen. „Deutschland könnte als größtes Nato-Land in Europa und größte Volkswirtschaft in Europa nicht unbeteiligt an der Seite stehen“, sagte Pistorius den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er stellte aber klar: „Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben.“

Die Frage stelle sich dann, „wenn es einen Waffenstillstand oder einen Frieden geben sollte - und wenn klar ist, wie der aussieht“. Bisher lasse der russische Präsident Wladimir Putin nicht erkennen, dass er „auch nur das geringste Interesse an Verhandlungen“ habe, sagte Pistorius. „Allenfalls, um einen Diktatfrieden zu erreichen. Es darf aber keinen Waffenstillstand über die Köpfe der Ukraine hinweg geben. Die Ukraine braucht einen Frieden in Freiheit.“

Pistorius: Keine deutschen Soldaten in der Ukraine vor Kriegsende

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht einen Einsatz der Bundeswehrsoldaten vor Kriegsende in der Ukraine nicht vor. „Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben“, sagt Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Er sieht aber einen Einsatz der Bundeswehr auf Deutschland zukommen, sollten Friedenstruppen einen Waffenstillstand in der Ukraine absichern müssen.

„Deutschland könnte als größtes Nato-Land in Europa und größte Volkswirtschaft in Europa nicht unbeteiligt an der Seite stehen.“ Er betont allerdings: „Die Frage stellt sich, wenn es einen Waffenstillstand oder einen Frieden geben sollte – und wenn klar ist, wie der aussieht.“ (Reuters)

Bei seinem ersten Besuch in der von Russland angegriffenen Ukraine hat der neue litauische Regierungschef die weitere anhaltende Unterstützung seines Landes zugesichert

. „Litauen wird weiterhin alle Anstrengungen für unser gemeinsames Ziel unternehmen - den Sieg der Ukraine und einen gerechten und dauerhaften Frieden in Europa“, sagte Gintautas Paluckas.

Zu seinem ersten Auslandsbesuch seit Amtsantritt war Paluckas mit nahezu seinem gesamten Ministerkabinett zu den ersten litauisch-ukrainischen Regierungskonsultationen nach Kiew gereist.

Paluckas warnte mit Blick auf die Bemühungen um eine Beendigung des Krieges davor, in die „Appeasement-Falle“ zu tappen. „Die Ukraine zu Verhandlungen zu zwingen, wäre unmoralisch, unklug und würde den nächsten Akt russischer Aggression nur hinauszögern“, schrieb er auf der Plattform X nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Mit dem Begriff Appeasement wird eine Politik der Zugeständnisse, Beschwichtigung und Zurückhaltung gegenüber Aggressoren beschrieben. (dpa)

Unterstützungszahlungen

Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Internationale Unterstützung für die Ukraine
Bisherige Gesamtsumme zugesagter Hilfen: 261,39 Mrd. €
absolut
pro Kopf
in % des BIP
Direkte bilaterale Hilfen
Hilfen über die EU
Rumänien
1,64
Malta
0,079
Kroatien
0,66
China
0,0021
Indien
0,0018
Spanien
11,76
Griechenland
1,51
Norwegen
7,57
Portugal
1,41
Polen
8,17
Finnland
3,5
UK
15,66
Südkorea
0,88
Taiwan
0,064
Österreich
3,51
Australien
0,57
Belgien
5,5
Estland
1,39
Bulgarien
0,81
Island
0,037
Slowakei
1,52
Neuseeland
0,042
Slowenien
0,41
Ungarn
1,14
Schweiz
2,38
Türkei
0,066
Niederlande
13,37
Tschechien
2,69
Luxemburg
0,42
Schweden
6,1
Japan
7,53
Frankreich
17,61
Italien
12,82
Dänemark
11,11
Deutschland
41
Irland
1,97
Kanada
5,78
USA
68,72 Mrd. €
Zypern
0,15
Lettland
0,61
Litauen
1,24
Mehr anzeigen
Die zugesagten Hilfen pro Land umfassen finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung. Die Daten umfassen den Zeitraum vom 24.1.2022 bis zum 15.1.2024.

Folgen des Krieges

Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht:

Wohin Menschen aus der Ukraine fliehen
Geflüchtete gelten als registriert, wenn sie unter dem temporären Schutz eines Drittstaates stehen. Eine Person wird in der Regel nur einmal erfasst. Grenzübertritte sind Übergänge von der Ukraine in einen Nachbarstaat. Eine Person kann hier mehrfach erfasst werden. Alle Daten werden ab dem 24. Februar 2022 erhoben. Ein Punkt repräsentiert 8000 Personen.
Daten: UNHCR

Auch wirtschaftlich hat die Invasion der Ukraine starke Folgen. Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro zum US-Dollar können einen interessanten Anhaltspunkt zur Bewertung liefern:

Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro
Die Grafiken zeigen die Umrechnungskurse vom russischen Rubel (RUB) und Euro (EUR), jeweils zu US-Dollar (USD). Der Dollar ist die globale Leitwährung, an dem sich alle anderen Währungen orientieren – auch der Euro.
Daten: Yahoo Finance

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Woher stammen die Daten?

Quelle der Karte zu russischen Angriffen:

Die Vormarsch- und Angriffsgebiete auf der Karte stammen vom Institute for the Study of War, einem unabhängigen amerikanischen Think Tank, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kriegsbewegungen transparent aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene Berichte von Aufklärungsdiensten und Medien miteinander angeglichen und verifiziert.

Die Quellen sind für jeden Tag auf deren Webseite nachvollziehbar. Auf der Karte fassen wir täglich die wichtigsten Orte und Entwicklungen in dem Konfliktgebiet zusammen. Sie zeigt umkämpfte Gebiete, Bewegungen von Truppen und Ereignisse im Kriegsgebiet.

Erklärung der Karten-Legende:

Von einem Vormarschgebiet sprechen wir, wenn russische Streitkräfte ein Gebiet so weit unter Kontrolle haben, dass sie dort militärische Infrastruktur platzieren können, zum Beispiel kleinere Feldkrankenhäuser oder Logistikzentren. Ein weiterer Indikator für ein russisches Vormarschgebiet ist die Abwesenheit von ukrainischem Militär. Die militärische Definition dieses Begriffs lautet: „russisch kontrolliert“. Er bedeutet aber nicht, dass Russland jeden Ort auf der Karte überwacht, etwa abseits der großen Städte und Straßen, oder vor Ort umfassende militärische Kontrolle ausübt. Oft ist die Lage außerdem unklar oder fragil. Deshalb sprechen wir von Vormarsch- statt von kontrollierten Gebieten.

Angriffe markieren in der Karte Bereiche, in die russisches Militär vordringt. Meist finden dort aktive Kämpfe zwischen russischem und ukrainischem Militär statt. Ukrainische Rückgewinne wiederum sind Gebiete, in denen die russische Armee zuvor aktiv war, in der es nun aber keine nennenswerte russische Militärpräsenz mehr gibt. Dann hat die Ukraine das Gebiet wieder zurückerhalten. Ob das durch Kämpfe geschah oder Russland die Truppen eigeninitiativ abgezogen hat, spielt für die Kennzeichnung als Rückgewinn keine Rolle.

Quelle der Pfeile zu den Truppenbewegungen:

Die Pfeile, die die Bewegungen von Truppen symbolisieren, stammen von Rochan Consulting. Das Unternehmen hat sich auf die Analyse von Kriegsgeschehnissen spezialisiert und publiziert einen täglichen Bericht zum aktuellen Geschehen in der Ukraine. Wir fassen täglich die von den Analyst:innen verifizierten Truppenbewegungen zusammen. Die Pfeile zeigen ungefähre Bewegungen, nicht exakte Routen. Außerdem fassen wir manche Truppenbewegungen zu einem Pfeil zusammen, damit die grundsätzlichen Bewegungen in der Karte erkennbar bleiben. Neue Daten gibt es an den meisten, aber nicht an allen Tagen.

Daten zu wöchentlichen Angriffen

Die Daten zu Angriffen in der Ukraine stammen von der Non-Profit-Organisation Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED), die sämtliche Berichte aus Medien, von Regierungsorganisationen und lokalten Partnern vor Ort sammeln und auswerten. Die Angriffe werden in Kategorien eingeteilt. Als Bodenkämpfe gelten direkte Zusammenstöße beider Kriegsparteien. Unterkategorien sind Rückeroberungen oder Gebietsgewinne der Separatisten. Neben Raketen- und Artillerieangriffen werden Luftangriffe und Drohnenangriffe gezählt. Als weitere Unterkategorie gibt es Explosionen von Landminen, die selten einer Partei zugeordnet werden. Ebenfalls gezählt werden gezielte Übergriffe aus Zivilisten wie Folter oder Vergewaltigung.

Das Team

Johannes Bauer
Recherche
Eric Beltermann
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Nina Breher
Recherche, Text, Koordination
Tamara Flemisch
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Farangies Ghafoor
Recherche
Manuel Kostrzynski
Design
Hendrik Lehmann
Recherche, Konzept, Koordination
David Meidinger
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Lennart Tröbs
Design
Helena Wittlich
Recherche und Text
Veröffentlicht am 1. März 2022.
Zuletzt aktualisiert am 2. September 2024.