Die USA stoppen einem Medienbericht zufolge einige Lieferungen von Luftabwehrraketen und anderen Präzisionsgeschossen an die Ukraine. Grund seien Bedenken, dass die US-Bestände zu niedrig seien, berichtet das Magazin „Politico“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Entscheidung sei bereits Anfang Juni getroffen worden, trete aber erst jetzt in Kraft. Es handele sich um Hilfen, die noch von der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden zugesagt worden seien. (dpa)
Krieg in der Ukraine:
Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
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Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
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Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin haben erstmals seit September 2022 miteinander telefoniert. Dabei ging es nach übereinstimmenden Angaben aus Paris und Moskau um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Situation im Nahen Osten.
Macron forderte Putin dem Elysée-Palast zufolge in dem gut zweistündigen Telefongespräch auf, „so schnell wie möglich“ einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg zuzustimmen und betonte auch die „territoriale Integrität der Ukraine“. Putin wiederum sagte nach Angaben des Kremls, dass „der Ukraine-Konflikt eine direkte Folge der Politik der westlichen Staaten“ sei.
Mit Blick auf den Iran hätten beide Präsidenten den Angaben zufolge beschlossen, bald wieder miteinander darüber zu sprechen. Demnach seien sie sich einig gewesen, dass der Nahost-Konflikt auf diplomatischem Wege beigelegt werden müsse. (dpa, AFP)
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht ausgeschlossen. „Es ist und bleibt eine Option“, sagte Merz in der ARD-Sendung „Maischberger“.
Allerdings sei das Taurus-System „extrem kompliziert“, die Ausbildung daran nehme mindestens sechs Monate in Anspruch. Begonnen habe man damit aber noch nicht, sagte Merz mit Blick auf ukrainische Soldaten. Zugleich betont er: „Deutschland wird nicht Kriegspartei.“ (Reuters)

In Russland ist der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Timur Iwanow wegen Korruption zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach Iwanow wegen der Veruntreuung von umgerechnet etwa 34,6 Millionen Euro von der Moskauer Bank Interkommerz sowie von 2,2 Millionen Euro bei der Beschaffung zweier Fähren für die Halbinsel Krim schuldig. Neben der Haftstrafe wurde Iwanow zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet etwa einer Million Euro verurteilt.

Der 49-jährige Iwanow war im April 2024 festgenommen worden. Zuvor hatte er Bauprojekte für die russische Armee überwacht. Er ist ein enger Vertrauter des im Mai 2024 entlassenen russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu. (AFP)
In der russischen Wolgaregion Nischni Nowgorod ist ein Kampfflugzeug abgestürzt. Die Maschine vom Typ Su-34 sei bei einem Trainingsflug verunglückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Demnach ist es der Crew beim Landeanflug nicht gelungen, das Fahrwerk auszufahren. Daraufhin habe die Mannschaft den Kampfjet in unbebautes Gebiet geflogen und sich herauskatapultiert. Beide Piloten seien am Leben. Schäden am Boden gibt es laut Ministerium nicht. (dpa)

Außenminister Johann Wadephul hat in einer Geheimaktion die ukrainische Hafenstadt Odessa besucht. Wegen anhaltend schwerer Raketen- und Drohnenangriffe auch im Süden des Landes fuhr der CDU-Politiker aus Sicherheitsgründen nur mit einem kleinen Teil seiner Delegation in einem Autokonvoi gut fünf Stunden lang aus Kiew kommend in die Stadt am Schwarzen Meer.
Wadephul wurde bei seinem Solidaritätsbesuch in Odessa wie am Vortag in der Hauptstadt von seinem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha begleitet. Aus Sorge vor gezielten russischen Attacken war der Besuch am zweiten Tag der Antrittsreise des Ministers geheim gehalten worden, bis er die Ukraine verlassen hatte und ins Nachbarland Moldau eingereist war.

Deutschland hat mit der Finanzierung weitreichender Waffensysteme für die Verteidigung der Ukraine begonnen. Nach einem Bericht der „Welt“ wurde ein erster Vertrag unterzeichnet, um den Bau von mehr als 500 Langstreckendrohnen vom Typ Antonow-196 zu bezahlen.
Diese Kamikazedrohnen haben demnach eine Reichweite von 1.200 Kilometern und tragen eine Sprengladung von 50 Kilogramm. Sie sind damit geeignet, auch über weitere Distanzen sogenannte weichere Ziele anzugreifen, die nicht besonders geschützt sind – darunter Lagerstätten und Treibstofftanks.
Die Waffensysteme sollen später auch in beiden Staaten hergestellt werden. Erwartet wird, dass die Bundeswehr aus den Kapazitäten des Programms später verstärkt ausgerüstet werden könnte. (dpa)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht: