Es ist das erste Mal seit der russischen Invasion, dass die Ukraine eine Haftstrafe für ein solches Verbrechen verhängt, wie das Gericht in Saporischschja weiter mitteilt. Der 28-Jährige sei für schuldig befunden worden, einen ukrainischen Soldaten erschossen zu haben, der sich im Januar 2024 ergeben hatte. (Reuters)
Krieg in der Ukraine:
Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Infolge eines russischen Angriffs sind in der Region Dnipropetrowsk acht Kohlebergwerke vom Stromnetz getrennt worden, teilte das ukrainische Energieministerium mit. „Russland setzt seinen Energieterror fort. Der nächste Schlag hat das Leben von Tausenden Kumpeln gefährdet“, wurde Energieministerin Switlana Hryntschuk von ihrer Behörde zitiert. Insgesamt seien 2595 Bergleute zum Zeitpunkt des Stromausfalls unter Tage gewesen und mussten umgehend an die Oberfläche zurückgeholt werden.
Rettungskräfte hätten umgehend die Evakuierung der Arbeiter an die Oberfläche organisiert, hieß es. Nach ersten Informationen gab es keine Toten oder Verletzten.
„Die Russische Föderation führt weiterhin Krieg gegen Zivilisten. Die Taktik ist klar – die Ukrainer im Winter ohne Strom und Wärme zurückzulassen“, erklärte Hryntschuk. (Valeriia Semeniuk mit dpa)
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden soll es an der Front zu 276 Gefechten gekommen sein, davon 100 im Raum Pokrowsk, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit.
Zudem würden ukrainische Einheiten in der Frontstadt Maßnahmen durchführen, um feindliche Kräfte zu blockieren, die versuchen, sich in der Stadt zu konzentrieren. „Es findet ein aktiver Widerstand gegen die Versuche feindlicher Infanteriegruppen statt, sich festzusetzen. Die ukrainischen Verteidigungskräfte führen Stoß- und Suchoperationen durch“, heißt es in der Mitteilung des Generalstabs.
Laut dem Chef der ukrainischen Angriffstruppen, Valentin Manko, nutzen die Russen vor Ort derzeit Wetterbedingungen, insbesondere den Nebel, um weiter vorzustoßen. „Aber unsere Sturmtruppen haben sich verstärkt, ihre Flanken aufgestellt und säubern die Stadt zusammen mit Spezialeinheiten“, betonte Valentin Manko.
Er unterstrich, dass die ukrainischen Soldaten „alles in ihrer Macht Stehende tun, um diesen Kampf um Pokrowsk zu gewinnen“. Die Arbeit finde „unter extrem schwierigen Bedingungen statt – unter ständigem Beschuss“. Die Russen würden keine Ressourcen scheuen und „reißen einfach die Gebäude von Pokrowsk ab“, um voranzukommen. (Valeriia Semeniuk)
Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine zählt mehr als 190.000 Kriegsverbrechen Russlands, seitdem das Land sein Angriffskrieg begonnen hat. Die Behörde präsentierte ihre Erkenntnisse Vertretern der Unabhängigen Internationalen UN-Kommission zur Untersuchung der Ereignisse in der Ukraine.
Der Leiter der Abteilung für die Bekämpfung von Kriegsverbrechen bei der Generalstaatsanwaltschaft wies dabei auf den gezielten Anstieg der Drohnenangriffe gegen die Zivilbevölkerung hin. „Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden über 5100 Drohnenangriffe auf Zivilisten registriert – doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2024“, sagte Jurij Rud. (Valeriia Semeniuk)
Polen sieht sich zunehmend von Russland bedroht und legt deshalb ein großes Programm zur freiwilligen militärischen Ausbildung seiner Bürger auf. Die Pilotphase des Projekts „In Bereitschaft“ werde am 22. November beginnen, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz in Warschau. Ziel sei es, im kommenden Jahr 400.000 Bürger zu schulen. (dpa)
Nach Angaben des ukrainischen Kommandeurs für unbemannte Systeme, Robert Browdi, hat die ukrainische Armee am Abend des 5. November im Gebiet des ehemaligen Flughafens von Donezk ein Lager für Aufbewahrung, Montage und Start der iranischen Shahed-Drohnen zerstört. Der Angriff sei das Ergebnis einer monatelangen, sorgfältigen Aufklärungsoperation gewesen, erklärte Browdi.
In der von Russland besetzten Stadt Donezk waren am Abend des 5. November mehrere Explosionen zu hören. In sozialen Netzwerken kursierten Videos, die ein Feuer zeigen. Laut ersten Berichten wurde dabei ein Munitionslager getroffen. (Valeriia Semeniuk)
Russische Truppen kämpfen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den ostukrainischen Städten Pokrowsk, Myrnorhad und Kupjansk. In dem strategischen wichtigen Pokrowsk fänden die Kämpfe im Zentrum der Stadt sowie im Industriegebiet im Westen statt, zitieren Nachrichtenagenturen das Ministerium.
Zudem habe Russland in der Nacht erneut die ukrainische Energie- und Verkehrsinfrastruktur angegriffen, heißt es weiter. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht: