Der ukrainische Energieversorger Zentroenergo kann nach eigenen Angaben aufgrund schwererer russischer Luftangriffe keinen Strom mehr produzieren. Die nach früheren Angriffen noch betriebenen Anlagen in den Regionen Kiew und Charkiw seien nicht mehr betriebsfähig. „Unsere Erzeugung liegt jetzt bei Null“, teilt das Unternehmen mit. Zentroenergo hatte zuletzt rund acht Prozent des Stroms in der Ukraine produziert. (Reuters)
Krieg in der Ukraine:
Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Ein Auto mit einem Journalisten aus Österreich und einer Kollegin aus Spanien ist nahe der Front in der Ostukraine von einer Drohne angegriffen worden. Im Auto saß unter anderem der Korrespondent des Österreichischen Rundfunks (ORF), Christian Wehrschütz. „Der Angriff ging offensichtlich glimpflich aus“, berichtete der ORF. Wehrschütz filmte mit der Handykamera und postete das Video später auf Instagram.
Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des ORF heute in der Region Donezk. Der Korrespondent und die spanische Kollegin seien mit der Hilfsorganisation Proliska auf dem Weg in die Stadt Konstantinowka gewesen.
In dem Video ist zu sehen, wie die Insassen das Fahrzeug fluchtartig verlassen, dann ist eine Detonation zu hören. Danach sind eine abgerissene Stoßstange und brennende Trümmerteile sowie Rauch zu sehen. (dpa)
Die Drohne habe ein Wohngebäude getroffen, teilt Busargin mit. Saratow, eine Industriestadt an der Wolga und rund 625 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, wurde wiederholt vom ukrainischen Militär mit Drohnen angegriffen. (Reuters)
Die meisten seien über den Gebieten zerstört worden, die direkt an die Ukraine grenzen, teilt das Ministerium mit. (Reuters)
Auch 45 Raketen seien auf Ziele in der Ukraine abgefeuert worden. Die Angriffe hätten dem Energiesektor und anderer Infrastruktur gegolten. Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die Verbündeten seines Landes, schärfere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor zu verhängen. (Reuters)
Die Nato will künftig zur Abschreckung vor allem Russlands stärker die eigenen nuklearen Fähigkeiten herausstellen. „Es ist wichtig, dass wir mit unseren Gesellschaften mehr über nukleare Abschreckung sprechen, um sicherzustellen, dass sie verstehen, wie diese zu unserer allgemeinen Sicherheit beiträgt“, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte der „Welt am Sonntag“. „Wenn Russland gefährliche und rücksichtslose nukleare Rhetorik verwendet, müssen unsere Bevölkerungen wissen, dass kein Grund zur Panik besteht, da die Nato über eine starke nukleare Abschreckung verfügt, um den Frieden zu bewahren.“
Die Atommacht Russland hatte vor mehr als dreieinhalb Jahren die Ukraine überfallen. Sie führt seither im Nachbarland Krieg. Kremlchef Wladimir Putin hat in der Zeit mehrfach das Potenzial der russischen Nuklearwaffen betont – auch um den Westen an einer stärkeren Unterstützung Kiews zu hindern. Vor gut zwei Wochen hatte Russland parallel zu einer laufenden Atomübung der Nato in Europa ein eigenes großangelegtes Manöver seiner strategischen Nuklearstreitkräfte gestartet.
Rutte: Nato kann alle Bündnispartner schützen
Rutte sagte: „Die nukleare Abschreckung der Nato ist die ultimative Garantie für unsere Sicherheit.“ Es sei wichtig, dass die nukleare Abschreckung glaubwürdig, sicher und wirksam bleibe. „Und Putin muss wissen, dass ein Atomkrieg niemals gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“, sagte der frühere Ministerpräsident der Niederlande.
Mit Blick auf die jüngste Nato-Atomübung sagte Rutte, diese sei erfolgreich gewesen, „was mir absolutes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der nuklearen Abschreckung der Nato gibt. Sie hat allen Gegnern ein klares Signal gesendet, dass die Nato alle Bündnispartner vor allen Bedrohungen schützen kann und wird“.
Von den 32 Nato-Staaten besitzen die USA, Frankreich und Großbritannien Atomwaffen. Russland ist die größte Atommacht der Welt. Derzeit besitzt das Land laut der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) die meisten bestätigten Atomwaffen – über 5.500 Sprengköpfe –, während die USA demnach über 5.044 Atomwaffen verfügen. (dpa)
Russland hat nach Angaben aus Kiew massiv die ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen. Infolgedessen habe es in mehreren Regionen Notstromabschaltungen gegeben, erklärte die ukrainische Energieministerin Switlana Grintschuk am Samstag in Onlinediensten. Angaben zu den betroffenen Regionen machte sie nicht. Die Notstromabschaltungen würden aufgehoben, wenn sich die Lage im Energiesystem stabilisiert habe.
In weiten Teilen der Ukraine war in der Nacht auf Samstag Luftalarm zu hören. Die Behörden im nordöstlichen Charkiw und im südlichen Odessa berichteten von Drohnenangriffen auf Energieanlagen.
In der Stadt Dnipro im Osten der Ukraine wurde bei einem Drohnenangriff auf ein neunstöckiges Gebäude eine Frau getötet, wie Rettungsdienste meldeten. Sechs weitere Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, darunter auch ein Kind. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew lösten herabfallende Trümmerteile Behördenangaben zufolge Brände an zwei Stellen im zentralen Stadtteil Petschersky aus. (AFP)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht: