„Tausend am Tag ist so eine Größenordnung, über die wir realistisch reden“, sagte Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann in einem am Mittwoch veröffentlichten Reuters-Interview. Hintergrund sind Warnungen des Militärbündnisses, Moskau könne von 2029 an zu einem Angriff fähig sein. Russland weist derartige Pläne zurück. Die Verwundeten würden nach einer Erstversorgung an der Front zur weiteren Behandlung nach Deutschland gebracht. Dies solle überwiegend in zivilen Krankenhäusern geschehen. Dafür würden etwa 15.000 Krankenhausbetten benötigt, fügte Hoffmann hinzu. Dies sei ein Bruchteil der Gesamtkapazität von bis zu 440.000 Betten in Deutschland. (Reuters)
Krieg in der Ukraine:
Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion
Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.
Die Entwicklung der Kämpfe
Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:
Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.
Live-Newsblog
Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:
Deutschland und 48 weitere Länder haben die von Estland gemeldete Verletzung seines Luftraums durch russische Kampfjets scharf verurteilt. In einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung warfen die Länder Russland eine „gefährliche Eskalation“ vor. Ähnliche Vorfälle in Polen und Rumänien ließen auf ein „Muster russischer Provokationen gegen seine Nachbarn“ schließen, das die ganze Region gefährde, hieß es in dem Text.
„Russlands rücksichtslose Handlungen stellen nicht nur einen Bruch des Völkerrechts dar, sondern auch eine destabilisierende Eskalation, die die gesamte Region näher an einen Konflikt bringt als zu jedem anderen Zeitpunkt in den letzten Jahren“, hieß es in der Erklärung weiter. Dies sei eine gezielte „Provokation“, während sich die internationale Gemeinschaft bemühe, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Die Erklärung wurde von der EU und ihren Mitgliedsländern unterzeichnet sowie von den USA, Großbritannien, der Ukraine, der Türkei und weiteren Staaten. (dpa)

Die Vereinigten Staaten haben angesichts russischer Luftraumverletzungen in Europa bekräftigt, das Nato-Gebiet vor Eindringlingen schützen zu wollen. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden“, sagte der neue US-Botschafter Michael Waltz bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Man erwarte von Russland, dass es nach Wegen zur Deeskalation suche und nicht eine Ausweitung des Konflikts riskiere, sagte Waltz weiter. Zudem müsse Russland direkt mit der Ukraine über ein Ende des Krieges verhandeln, forderte er. (dpa)

Hintergrund sind den örtlichen Medien zufolge Ermittlungen zur Vorbereitung von Massenunruhen und der Destabilisierung des Staates. Russland solle dies mit Hilfe krimineller Gruppen koordinieren. Betroffen waren demnach mehr als 100 Personen an verschiedenen Orten im ganzen Land. Auch Gefängnisse seien durchsucht worden. (dpa)
Der russische Präsident Wladimir Putin bietet eine Verlängerung des letzten großen atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA um ein Jahr an. Voraussetzung sei, dass US-Präsident Donald Trump dem ebenfalls zustimme, sagt Putin bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. Der sogenannte New-Start-Vertrag, der die Zahl der strategischen Atomsprengköpfe beider Länder begrenzt, läuft im Februar 2026 aus. (Reuters)
Die Regierung in Moskau weist den Vorwurf Estlands zurück, wonach drei russische Kampfjets den Luftraum des Nato-Mitglieds für zwölf Minuten verletzt haben sollen. Die Regierung in Tallinn versuche, eine konfrontative Atmosphäre zu schaffen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Moskau habe keine Beweise für die Anschuldigung erhalten. Russische Piloten hielten sich stets an das Völkerrecht, fügt er hinzu. (Reuters)
Ein russischer Soldat hat offenbar in einem Video die dramatische Lage seiner Einheit bei Pokrowsk dokumentiert. Er zeigt darin die Leichen gefallener Kameraden und kritisiert, dass die Armeeführung sie ohne Evakuierung zurückgelassen habe. Der ukrainische Telegram-Kanal der Luftlandetruppen (DShV) verbreitete die Aufnahmen. Die Echtheit des Videos konnte nicht überprüft werden.
Der Soldat, der nach eigenen Angaben aus Irkutsk stammt, berichtet, er sei der einzige Überlebende von über zwanzig Männern. Es gebe weder Verbindung zur Führung noch Hilfe vor Ort.
Mit eindringlichen Worten wendet sich der Mann an seine Landsleute: „Geht nicht hierher in den Krieg. Das ist nicht unser Krieg. Denkt an eure Familien... Wir fahren alle in schwarzen Säcken heim.“
Die ukrainischen Luftlandetruppen kommentieren, russische Soldaten würden trotz Versprechungen von Geld und Unterstützung in „Fleischangriffe“ ohne Technik und Hilfe geschickt. (Yulia Valova)
Unterstützungszahlungen
Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Folgen des Krieges
Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht: