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Krieg in der Ukraine

Aktuelle Karten, Grafiken und Nachrichten zur russischen Invasion

aktualisiert am 24. April, 19:00 Uhr

Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.

Die Entwicklung der Kämpfe

Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:

So verändert sich die Zahl der Angriffe
735
letzte Woche, 770 in der Vorwoche
250
500
750
Russische
Invasion
735
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Kampfhandlungen beider Seiten pro Woche, Datenstand: 19.4., letzte Aktualisierung: 25.4. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.

Der Krieg wird zunehmend auf Distanz geführt
Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe von russischer und ukrainischer Seite
200
400
600
Russische
Invasion
466
200
36
Bodenkämpfe (beider Armeen)
50
100
150
Russische
Invasion
229
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mär
Angriffe nach Kriegspartei und Art, Datenstand: 19.4., letzte Aktualisierung: 25.4. Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe umfassen Ereignisse, in denen ein Ziel aus der Ferne angegriffen wurde. Bodenkämpfe umfassen direkte Zusammenstöße beider Armeen. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Live-Newsblog

Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:

Der französische Präsident Emmanuel Macron hielt an der Pariser Sorbonne-Universität eine Grundsatzrede.
Macron mahnt Europa zu verstärkter Verteidigung - vor allem gegen Russland
Der französische Präsident Emmanuel Macron hielt an der Pariser Sorbonne-Universität eine Grundsatzrede.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hielt an der Pariser Sorbonne-Universität eine Grundsatzrede. Credit: AFP/Christophe Petit Tesson

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Europa mit drastischen Worten zu einer verstärkten Verteidigung aufgerufen. „Es besteht die Gefahr, dass unser Europa sterben könnte“, warnte der Staatschef am Donnerstag in einer Grundsatzrede an der Pariser Sorbonne-Universität. Europa stehe an einem Wendepunkt und müsse mehr tun, um mit rasch wieder aufrüstenden globalen Rivalen konkurrieren zu können. Die größte Gefahr für die Sicherheit Europas sei der Krieg in der Ukraine: „Die Grundvoraussetzung für unsere Sicherheit ist, dass Russland diesen Angriffskrieg nicht gewinnt“, sagte Macron.

Er schlug die Schaffung einer europäischen Militärakademie vor. Zudem müsse Europa den Bereich Cybersicherheit stärken und die heimische Rüstungsindustrie fördern: „Wie können wir unsere Souveränität, unsere Autonomie aufbauen, wenn wir nicht die Verantwortung übernehmen, unsere eigene europäische Verteidigungsindustrie aufzubauen?“

Auf Verteidigungsebene gelte es zudem, die Verbindungen zu dem EU-Aussteigerland Großbritannien zu stärken. Macron bezeichnete den Brexit als eine der „beispiellosen Krisen“, mit denen Europa in den vergangenen Jahren konfrontiert war. Er sprach von einer „Explosion“, deren negative Auswirkungen dazu geführt hätten, dass niemand mehr einen Austritt propagiere - weder aus der EU noch aus dem Euro.

Macron sagte, Europa müsse in der Lage sein, einen Dialog mit Drittländern aufzunehmen und zu zeigen, dass es kein „Vasall“ der USA sei. Wirtschaftlich drohe der alte Kontinent im internationalen Kontext zurückzufallen und müsse sein Wachstumsmodell überdenken.

Berater des Präsidenten bezeichnen die Rede als Beitrag Frankreichs zur strategischen Agenda der EU für die nächsten fünf Jahre. Über die Agenda soll nach den Europawahlen entschieden werden, die im Juni anstehen. Macron knüpft mit seinem Auftritt an eine Grundsatzrede aus dem Jahr 2017 an selber Stelle an: Damals entwarf er die Vision einer „europäischen Souveränität“ und „strategischen Autonomie“ - Begriffe, die in Brüssel inzwischen zu geflügelten Worten geworden sind. (Reuters)

Polen beziffert Militärhilfe für die Ukraine auf 8,4 Milliarden Euro

Polen hat nach Regierungsangaben in den ersten zwei Jahren seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine militärische Unterstützung im Wert von umgerechnet rund 8,4 Milliarden Euro für das Nachbarland geleistet. Insgesamt seien Kiew 44 Rüstungspakete übergeben worden, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski am Donnerstag bei einer Grundsatzrede im polnischen Parlament. Nach Einschätzung von Militärexperten hat Polen der Ukraine unter anderem 300 Panzer und Kampffahrzeuge, 14 Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Flugabwehrsysteme und Munition überlassen.

Sikorski sagte weiter, seit Kriegsbeginn habe Polen 16 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe in der Ukraine selbst sowie für die Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge im eigenen Land ausgegeben. Seinen Angaben zufolge haben 950.000 Menschen aus der Ukraine in Polen eine vorübergehende persönliche Identifikationsnummer (Pesel) erhalten. Diese erleichtert in Polen den Umgang mit Behörden und dem staatlichen Gesundheitssystem. Sie gilt polnischen Behörden deshalb als Grundlage zur Ermittlung der Zahl der Schutzsuchenden. Vermutlich liege die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die Polen aufgenommen habe, aber um ein Vielfaches höher, sagte Sikorski. (dpa)

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko (l.) gilt als Verbündeter des russischen Machthabers Wladimir Putin.
Putin-Verbündeter Lukaschenko: Zeit reif für Friedensgespräche
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko (l.) gilt als Verbündeter des russischen Machthabers Wladimir Putin.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko (l.) gilt als Verbündeter des russischen Machthabers Wladimir Putin. Credit: Imago/SNA/Gavriil Grigorov 

Update:

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält nach eigenen Angaben die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren, und die Bedingungen für die Aufnahme von Friedensgesprächen seien gegeben, wird Lukaschenko von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Vorschläge, die zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in der Türkei in den ersten Kriegswochen diskutiert worden seien, könnten als Ausgangspunkt für Verhandlungen dienen - allerdings schränkte Lukaschenko seine Aussagen auch gleich wieder ein.

Der enge Verbündete des russischen Präsidenten Wladimir Putin warnte laut Tass zugleich, dass ein "Weltuntergang" drohe, falls Russland als Vergeltung für westliche Aktionen Atomwaffen einsetze. Russland hat wiederholt davor gewarnt, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen und einen Atomkonflikt auslösen könnte.

Lukaschenko sprach auf einer Veranstaltung, die sich Belarussische Volksversammlung nennt - und relativierte seinen Vorschlag faktisch gleich selbst. Wörtlich sagte er: "Das heißt nicht, dass im Ergebnis solcher Gespräche eine Vereinbarung getroffen oder die Grundlagen für einen Friedensvertrag gelegt werden. Nein. Aber damit könnte man beginnen und sich voranbewegen. Natürlich würde ein Friedensvertrag keine Kopie dieser Gespräche. Ein Friedensvertrag wäre etwas anderes, aber damit kann man beginnen."

Radikale Lösungen wie die des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seien nicht realistisch, so Lukaschenko. "Die Russen werden nicht von der Krim verschwinden, nicht aus den östlichen Regionen." Wenn man aber solche unannehmbaren Forderungen in die Gespräche einbringt, heiße das, dass man nicht zu Gesprächen bereit sei.

Die ukrainischen Militärs hätten den Krieg satt. "Aber sie können keine selbstständigen Entscheidungen treffen, weil hinter Selenskyj, der bis zum letzten Ukrainer kämpfen will, die gesamte Nato und der gesamte westeuropäische Block und die Vereinigten Staaten stehen", sagte Lukaschenko.

Unklar ist, ob dieser Auftritt beim jüngsten Treffen mit Putin vor zwei Wochen abgesprochen ist. Bei seinen Auftritten in Belarus bemüht sich Lukaschenko vielmehr immer herauszustellen, dass er das Oberhaupt eines souveränen Staates ist und souveräne Entscheidungen trifft. Dazu gehört auch, dass der sich bislang nicht direkt in den russischen Krieg gegen die Ukraine hineinziehen ließ. Bisher beschränkte sich der belarussische Diktator darauf, Stützpunkte zur Verfügung zu stellen und logistische Unterstützung zu leisten. (Frank Herold)

Die EU konnte der Ukraine bisher insbesondere mit Munition nicht ausreichend helfen, so die Wirtschaftswissenschaftler.
Analyse von Wirtschaftsforschern: EU kann Militärhilfen der USA nicht ersetzen
Die EU konnte der Ukraine bisher insbesondere mit Munition nicht ausreichend helfen, so die Wirtschaftswissenschaftler.
Die EU konnte der Ukraine bisher insbesondere mit Munition nicht ausreichend helfen, so die Wirtschaftswissenschaftler. Credit: dpa/AP/Alex Babenko

Bei der militärischen Unterstützung der Ukraine sind die EU-Staaten jüngsten Zahlen zufolge bisher nicht in der Lage, die Hilfen aus den USA zu ersetzen. Der Zählung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zufolge haben die EU und ihre Mitgliedsstaaten bis Ende 42 Milliarden Euro an militärischer Hilfe an die Ukraine zugewiesen, die USA hingegen 43,1 Milliarden Euro.

Europa habe zwar in vergangenen Monaten zu den USA „aufgeholt“ und sei nun „bei der Militärhilfe mit den USA auf Augenhöhe“, erklärte Christoph Trebesch, Leiter des Ukraine Support Trackers des IfW. Es sei jedoch nicht in der Lage gewesen, „die große Lücke zu schließen, welche die USA hinterlassen haben, insbesondere bei der Munition“. Der europäische Verteidigungssektor habe „nur sehr langsam Produktionskapazitäten aufgebaut“. Demnach wurden der Ukraine aus der EU im Januar und Februar 2024 rund sechs Milliarden Euro an zusätzlicher Unterstützung zugewiesen - während ein Hilfspaket von insgesamt mehr als 60 Milliarden US-Dollar im Kongress in Washington blockiert war.

Hinsichtlich des nach monatelanger Verzögerung im US-Kongress verabschiedete US-Hilfspaket erklärte Trebesch, nach einer vorläufigen IfW-Einschätzung enthalte es rund 23 Milliarden Euro an Militärhilfe für die Ukraine. Diese Mittel brächten aber „nur vorübergehend Entlastung“. Trebesch fügte an: „Sollten die USA Ende 2024 oder 2025 keine weiteren Unterstützungspakete verabschieden, wird die Ukraine im Jahr 2025 höchstwahrscheinlich mit dem gleichen Versorgungsengpass wie jetzt konfrontiert sein.“

Ohne Einberechnung des jüngsten US-Pakets haben die Verbündeten der Ukraine dem Land seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 insgesamt 112 Milliarden Euro an Militärhilfe zugewiesen. Der überwiegende Teil davon kam aus den USA und der EU, ein kleinerer Anteil aus Staaten wie Australien und Japan. (AFP)

Ukraine meldet Verletzte bei Luftangriff auf Region Tscherkassy

Bei einem russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Region Tscherkassy sind nach Angaben der örtlichen Behörden sechs Menschen verletzt worden. Zudem seien wichtige Infrastrukturanlagen beschädigt worden, teilte Regionalgouverneur Ihor Taburez auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Einige Angriffsgeschosse seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. (Reuters)

Ukraine meldet Verletzte bei Angriff auf zentralukrainische Region Tscherkassy

Bei einem russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Region Tscherkassy sind nach Angaben der örtlichen Behörden sechs Menschen verletzt worden. Zudem seien wichtige Infrastrukturanlagen beschädigt worden, teilt Regionalgouverneur Ihor Taburez auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Einige Angriffsgeschosse seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. (Reuters)

Selenskyj dankt Katar für Hilfe bei Freilassung verschleppter Kinder

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Slenskyj hat sich beim einflussreichen Golf-Emirat Katar für Hilfe bei der Freilassung von 16 gewaltsam nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern bedankt. „Dank der Vermittlungsbemühungen unseres befreundeten Katars wurden sie freigelassen und mit ihren Familien zusammengeführt“, schrieb Selenskyj am Mittwochabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Kinder und ihre Angehörigen befänden sich derzeit in Katar zur medizinischen, psychischen und sozialen Genesung.

Die Ukraine identifizierte bis Februar eigenen Angaben zufolge knapp 20.000 Kinder, die nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete der Ukraine gebracht worden sein sollen. Nur mehrere Hundert davon sollen bisher zurückgekehrt sein. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden. Selenskyj machte darauf aufmerksam, Tausende andere zwangsweise verschleppte Kinder seien noch in Russland. „Gemeinsam müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um jedes Kind nach Hause zu bringen, und ich danke allen in der Welt, die uns bei dieser schwierigen Aufgabe helfen.“ (dpa)


Unterstützungszahlungen

Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Internationale Unterstützung für die Ukraine
Bisherige Gesamtsumme zugesagter Hilfen: 261,39 Mrd. €
absolut
pro Kopf
in % des BIP
Direkte bilaterale Hilfen
Hilfen über die EU
Rumänien
1,64
Malta
0,079
Kroatien
0,66
China
0,0021
Indien
0,0018
Spanien
11,76
Griechenland
1,51
Norwegen
7,57
Portugal
1,41
Polen
8,17
Finnland
3,5
UK
15,66
Südkorea
0,88
Taiwan
0,064
Österreich
3,51
Australien
0,57
Belgien
5,5
Estland
1,39
Bulgarien
0,81
Island
0,037
Slowakei
1,52
Neuseeland
0,042
Slowenien
0,41
Ungarn
1,14
Schweiz
2,38
Türkei
0,066
Niederlande
13,37
Tschechien
2,69
Luxemburg
0,42
Schweden
6,1
Japan
7,53
Frankreich
17,61
Italien
12,82
Dänemark
11,11
Deutschland
41
Irland
1,97
Kanada
5,78
USA
68,72 Mrd. €
Zypern
0,15
Lettland
0,61
Litauen
1,24
Mehr anzeigen
Die zugesagten Hilfen pro Land umfassen finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung. Die Daten umfassen den Zeitraum vom 24.1.2022 bis zum 15.1.2024.

Folgen des Krieges

Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht:

Wohin Menschen aus der Ukraine fliehen
Geflüchtete gelten als registriert, wenn sie unter dem temporären Schutz eines Drittstaates stehen. Eine Person wird in der Regel nur einmal erfasst. Grenzübertritte sind Übergänge von der Ukraine in einen Nachbarstaat. Eine Person kann hier mehrfach erfasst werden. Alle Daten werden ab dem 24. Februar 2022 erhoben. Ein Punkt repräsentiert 8000 Personen.
Daten: UNHCR

Auch wirtschaftlich hat die Invasion der Ukraine starke Folgen. Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro zum US-Dollar können einen interessanten Anhaltspunkt zur Bewertung liefern:

Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro
Die Grafiken zeigen die Umrechnungskurse vom russischen Rubel (RUB) und Euro (EUR), jeweils zu US-Dollar (USD). Der Dollar ist die globale Leitwährung, an dem sich alle anderen Währungen orientieren – auch der Euro.
Daten: Yahoo Finance

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Woher stammen die Daten?

Quelle der Karte zu russischen Angriffen:

Die Vormarsch- und Angriffsgebiete auf der Karte stammen vom Institute for the Study of War, einem unabhängigen amerikanischen Think Tank, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kriegsbewegungen transparent aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene Berichte von Aufklärungsdiensten und Medien miteinander angeglichen und verifiziert.

Die Quellen sind für jeden Tag auf deren Webseite nachvollziehbar. Auf der Karte fassen wir täglich die wichtigsten Orte und Entwicklungen in dem Konfliktgebiet zusammen. Sie zeigt umkämpfte Gebiete, Bewegungen von Truppen und Ereignisse im Kriegsgebiet.

Erklärung der Karten-Legende:

Von einem Vormarschgebiet sprechen wir, wenn russische Streitkräfte ein Gebiet so weit unter Kontrolle haben, dass sie dort militärische Infrastruktur platzieren können, zum Beispiel kleinere Feldkrankenhäuser oder Logistikzentren. Ein weiterer Indikator für ein russisches Vormarschgebiet ist die Abwesenheit von ukrainischem Militär. Die militärische Definition dieses Begriffs lautet: „russisch kontrolliert“. Er bedeutet aber nicht, dass Russland jeden Ort auf der Karte überwacht, etwa abseits der großen Städte und Straßen, oder vor Ort umfassende militärische Kontrolle ausübt. Oft ist die Lage außerdem unklar oder fragil. Deshalb sprechen wir von Vormarsch- statt von kontrollierten Gebieten.

Angriffe markieren in der Karte Bereiche, in die russisches Militär vordringt. Meist finden dort aktive Kämpfe zwischen russischem und ukrainischem Militär statt. Ukrainische Rückgewinne wiederum sind Gebiete, in denen die russische Armee zuvor aktiv war, in der es nun aber keine nennenswerte russische Militärpräsenz mehr gibt. Dann hat die Ukraine das Gebiet wieder zurückerhalten. Ob das durch Kämpfe geschah oder Russland die Truppen eigeninitiativ abgezogen hat, spielt für die Kennzeichnung als Rückgewinn keine Rolle.

Quelle der Pfeile zu den Truppenbewegungen:

Die Pfeile, die die Bewegungen von Truppen symbolisieren, stammen von Rochan Consulting. Das Unternehmen hat sich auf die Analyse von Kriegsgeschehnissen spezialisiert und publiziert einen täglichen Bericht zum aktuellen Geschehen in der Ukraine. Wir fassen täglich die von den Analyst:innen verifizierten Truppenbewegungen zusammen. Die Pfeile zeigen ungefähre Bewegungen, nicht exakte Routen. Außerdem fassen wir manche Truppenbewegungen zu einem Pfeil zusammen, damit die grundsätzlichen Bewegungen in der Karte erkennbar bleiben. Neue Daten gibt es an den meisten, aber nicht an allen Tagen.

Daten zu wöchentlichen Angriffen

Die Daten zu Angriffen in der Ukraine stammen von der Non-Profit-Organisation Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED), die sämtliche Berichte aus Medien, von Regierungsorganisationen und lokalten Partnern vor Ort sammeln und auswerten. Die Angriffe werden in Kategorien eingeteilt. Als Bodenkämpfe gelten direkte Zusammenstöße beider Kriegsparteien. Unterkategorien sind Rückeroberungen oder Gebietsgewinne der Separatisten. Neben Raketen- und Artillerieangriffen werden Luftangriffe und Drohnenangriffe gezählt. Als weitere Unterkategorie gibt es Explosionen von Landminen, die selten einer Partei zugeordnet werden. Ebenfalls gezählt werden gezielte Übergriffe aus Zivilisten wie Folter oder Vergewaltigung.

Das Team

Johannes Bauer
Recherche
Eric Beltermann
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Nina Breher
Recherche, Text, Koordination
Tamara Flemisch
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Farangies Ghafoor
Recherche
Manuel Kostrzynski
Design
Hendrik Lehmann
Recherche, Konzept, Koordination
David Meidinger
Datenvisualisierung & Webentwicklung
Lennart Tröbs
Design
Helena Wittlich
Recherche und Text
Veröffentlicht am 1. März 2022.
Zuletzt aktualisiert am 26. Mai 2023.