Bei der kürzlich abgehaltenen Landtagswahl 2024 in Johanngeorgenstadt, einer Bergstadt im Westerzgebirge an der Grenze zu Tschechien, erzielte die AfD mit 43,3% der Zweitstimmen den Wahlsieg. Dies stellt eine deutliche Steigerung von 5,5 Prozentpunkten gegenüber der Wahl von 2019 dar. Die CDU folgte mit 30,5%, was einem Zugewinn von 1,9 Prozentpunkten entspricht.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht trat erstmals an und erreichte auf Anhieb 12,1% der Stimmen. Die SPD musste in Johanngeorgenstadt deutliche Verluste hinnehmen und kam auf 5,5%, was einem Rückgang von 3,8 Prozentpunkten entspricht. Die Linke verzeichnete einen dramatischen Rückgang um 11,4 Prozentpunkte auf 1,8%.
Die Grünen erzielten mit nur 0,4% der Stimmen ihr landesweit schlechtestes Ergebnis in Johanngeorgenstadt. Auch die FDP konnte lediglich 0,5% der Stimmen auf sich vereinen, was ebenfalls einen Rückgang um 3,2 Prozentpunkte bedeutet.
Die Wahlbeteiligung lag bei 68,5%, was unter dem sächsischen Durchschnitt von 74,4% blieb. Im sachsenweiten Vergleich sind die Ergebnisse von AfD und CDU in Johanngeorgenstadt hervorzuheben, die sowohl deutlich über ihren landesweiten Ergebnissen von 30,6% bzw. 31,9% liegen.
Die Wahlergebnisse in der Gemeinde zeigen, welche Partei vor Ort die meisten Stimmen bekommen hat. Entspricht das Ergebnis dem allgemeinen Wahlergebnis in Sachsen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nachfolgenden Grafik können Sie das Gemeinde-Wahlergebnis für jede einzelne Partei mit den Zeitstimmen-Ergebnissen im Rest von Sachsen vergleichen.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Sachsen 2024 auch auf unserer interaktiven Sachsen-Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die AfD mächtiger wirkt als sie ist, welche Parteien die Großstädte dominieren und wo BSW, CDU und BSW besonders hinzugewonnen haben.
Für Gesamt-Sachsen erreichte die CDU mit 31,9 Prozent fast genau dasselbe Ergebnis wie bei der letzten Landtagswahl 2019. Die AfD gewinnt drei Prozent hinzu und landet bei 30,6 Prozent. Das BSW erreicht aus dem Stand 11,8 Prozent in Sachsen, die SPD 7,3 Prozent. Die FDP hat es nicht wieder in den Landtag in Sachsen geschafft.
Daraus ergibt sich eine stark veränderte Sitzverteilung für den Sächsischen Landtag. AfD und CDU haben nur noch einen Abstand von einem Sitz. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Sächsischen Landtag. Die FDP hat es nicht in den Landtag in Sachsen geschafft. Die Linke schafft es nur durch Direktmandate gerade noch ins Parlament.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden in Sachsen führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwählern und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Deswegen führen in rund 80 Fällen benachbarte Gemeinden die Briefwahl durch. Diese Stimmen lassen sich dann nicht mehr der ursprünglichen Gemeinde zuordnen und werden der Gemeinde zugeordnet, in der die Briefwahl durchgeführt wurde.