Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche der folgenden Parteien würden Sie dann wählen? So oder so ähnlich lautet die Frage bei der Sonntagsfrage, der wohl bekanntesten Umfrage in Deutschland, die die politische Stimmung der Bevölkerung abbildet. Sonntagsfrage heißt diese Umfrage, weil Wahlen in Deutschland traditionell an einem Sonntag abgehalten werden. Wahlrecht.de sammelt die Umfragen der verschiedenen Institute und stellt sie online zur Verfügung. Der Tagesspiegel nutzt diese Sammlung als Quelle.
Große Meinungsforschungsunternehmen kontaktieren die Teilnehmer:innen meist per Telefon oder online. Teilweise finden die Befragungen auch persönlich statt. Bei vergangenen Wahlen gab es jedes Mal Debatten darüber, wie genau die Umfragen die tatsächlichen Wahlergebnisse vorhersagen können. Ihre Genauigkeit ist umstritten. Denn natürlich können Befragte etwa ihre Entscheidung bis zur Wahl noch ändern. Oder die Befragten lügen bei ihrer Antwort.
Hinzu kommt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, etwa ältere Menschen, in solchen Umfragen oft unterrepräsentiert sind. Meinungsforscher betonen stets, dass Umfragen keine Prognosen für die Wahl sind. Dennoch bildet die Sonntagsfrage auf Bundesebene ein wichtiges Stimmungsbild in der Bevölkerung ab.
Seit Jahresbeginn 2024 verlor die AfD etwas an Zustimmung, ist aber dennoch zweitstärkste Kraft nach der CDU. Nachdem die Ampel-Koalition zerbrochen ist, findet die vorgezogene Bundestagswahl wahrscheinlich am 23. Februar 2025 statt.