Die Landtagswahl 2024 in der Gemeinde Lohsa erbrachte ein klares Ergebnis: Die Alternative für Deutschland (AfD) gewann mit 39,4 Prozent der Zweitstimmen und verbesserte damit ihr Ergebnis um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwahl 2019. Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) folgte auf Platz zwei mit 32,9 Prozent, nahezu unverändert gegenüber 2019.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erstmals antrat, erreichte beachtliche 12,7 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hingegen verlor 2,1 Prozentpunkte und kam auf lediglich 3,9 Prozent.
Weitere Ergebnisse in Lohsa: Die Linke sank deutlich auf 2,3 Prozent (minus 5,5 Prozentpunkte), während die Grünen auf 1,2 Prozent und die Freie Demokratische Partei (FDP) auf 0,8 Prozent zurückfielen.
Die Wahlbeteiligung in Lohsa lag mit 77,6 Prozent über dem sachsenweiten Durchschnitt von 74,4 Prozent.
Im Vergleich zum landesweiten Gesamtergebnis zeigt sich, dass die AfD in Lohsa deutlich stärker abschneidet als im restlichen Sachsen, wo sie 30,6 Prozent erreichte. Die CDU liegt in Lohsa ebenfalls leicht über ihrem landesweiten Ergebnis von 31,9 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht verzeichnet in Lohsa ebenfalls einen höheren Stimmenanteil als im restlichen Sachsen, wo es 11,8 Prozent erhielt.
Lohsa ist bekannt als die flächengrößte Gemeinde im Landkreis Bautzen und liegt im amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben. Das Gebiet ist geprägt durch mehrere Seen, die teilweise aus ehemaligen Braunkohletagebauen entstanden sind, wie etwa das Speicherbecken Lohsa I und der Dreiweiberner See.
Die Wahlergebnisse in der Gemeinde zeigen, welche Partei vor Ort die meisten Stimmen bekommen hat. Entspricht das Ergebnis dem allgemeinen Wahlergebnis in Sachsen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nachfolgenden Grafik können Sie das Gemeinde-Wahlergebnis für jede einzelne Partei mit den Zeitstimmen-Ergebnissen im Rest von Sachsen vergleichen.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Sachsen 2024 auch auf unserer interaktiven Sachsen-Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die AfD mächtiger wirkt als sie ist, welche Parteien die Großstädte dominieren und wo BSW, CDU und BSW besonders hinzugewonnen haben.
Für Gesamt-Sachsen erreichte die CDU mit 31,9 Prozent fast genau dasselbe Ergebnis wie bei der letzten Landtagswahl 2019. Die AfD gewinnt drei Prozent hinzu und landet bei 30,6 Prozent. Das BSW erreicht aus dem Stand 11,8 Prozent in Sachsen, die SPD 7,3 Prozent. Die FDP hat es nicht wieder in den Landtag in Sachsen geschafft.
Daraus ergibt sich eine stark veränderte Sitzverteilung für den Sächsischen Landtag. AfD und CDU haben nur noch einen Abstand von einem Sitz. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Sächsischen Landtag. Die FDP hat es nicht in den Landtag in Sachsen geschafft. Die Linke schafft es nur durch Direktmandate gerade noch ins Parlament.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden in Sachsen führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwählern und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Deswegen führen in rund 80 Fällen benachbarte Gemeinden die Briefwahl durch. Diese Stimmen lassen sich dann nicht mehr der ursprünglichen Gemeinde zuordnen und werden der Gemeinde zugeordnet, in der die Briefwahl durchgeführt wurde.