Das Wahlergebnis der Landtagswahl 2024 in Apolda brachte einen klaren Sieg für die AfD, die mit 36,2 Prozent der Zweitstimmen (4087 Stimmen) einen erheblichen Zugewinn von 11,9 Prozentpunkten gegenüber 2019 erzielte. Die CDU folgte mit 23,5 Prozent (2651 Stimmen), musste jedoch einen Verlust von 7,7 Prozentpunkten hinnehmen.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erstmals antrat, erreichte in Apolda 15,3 Prozent (1724 Stimmen), was im Vergleich zu anderen Gemeinden ein beachtliches Ergebnis ist. Die Linke verzeichnete einen deutlichen Rückgang um 12,4 Prozentpunkte und kam auf 12,4 Prozent (1406 Stimmen).
Die SPD erhielt 4,4 Prozent der Zweitstimmen (501 Stimmen) und verlor damit 1,4 Prozentpunkte. Die Grünen kamen auf 2,1 Prozent (242 Stimmen), was einem Minus von 1,7 Prozentpunkten entspricht, während die FDP mit 1,4 Prozent (160 Stimmen) ein Minus von 3,4 Prozentpunkten hinnehmen musste. Die Wahlbeteiligung in Apolda lag bei 68,4 Prozent, etwas niedriger als der landesweite Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Im Vergleich zu den Gesamtergebnissen in Thüringen lag die AfD in Apolda über ihrem Landesdurchschnitt von 32,8 Prozent, während die CDU etwa im Landestrend blieb. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte in Apolda ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis im Vergleich zu ihrem Landeswert von 15,8 Prozent. Die Linke schnitt in Apolda besser ab als im Landesdurchschnitt von 13,1 Prozent, obwohl sie dennoch Verluste verzeichnete. Die SPD, Grünen und FDP blieben in Apolda ebenfalls unter ihrem Landesdurchschnitt.
Apolda, bekannt als „Glockenstadt“ wegen seiner langen Tradition im Glockengießen und seiner historischen Bedeutung in der Textilindustrie sowie als Ursprungsort der Hunderasse Dobermann, hatte somit im Vergleich zu anderen Gemeinden einige bemerkenswerte Wahlergebnisse bei der Landtagswahl 2024.
Die Wahlergebnisse in Apolda zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Apolda bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.