Bei der Landtagswahl 2024 erzielte die AfD in Bibra mit 46,7 Prozent der Zweitstimmen einen klaren Sieg. Dies bedeutete einen deutlichen Anstieg von 11,9 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl 2019. Sie erreichte damit in Bibra einen höheren Anteil als im thüringischen Gesamtergebnis, wo die AfD 32,8 Prozent verbuchte.
Die CDU erhielt in der Gemeinde 29,6 Prozent der Stimmen, was einen leichten Zuwachs von 1,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl darstellt. Auch hier lag der Anteil über dem landesweiten Ergebnis von 23,6 Prozent.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erstmals antrat, kam in Bibra auf 13,2 Prozent der Zweitstimmen. Dies liegt unter dem thüringischen Durchschnitt von 15,8 Prozent.
Die SPD und die Linke erfuhren deutliche Einbußen. Die SPD fiel auf 3,3 Prozent der Stimmen, ein Rückgang von 2,3 Prozentpunkten, während die Linke auf 2,6 Prozent absank, was einem Minus von 18,5 Prozentpunkten entspricht. Beide Parteien schnitten damit deutlich schlechter ab als im Landesdurchschnitt.
Sowohl die FDP als auch die Grünen kamen jeweils nur auf 0,7 Prozent der Zweitstimmen in Bibra, was für beide Parteien ebenfalls Rückgänge darstellt. Im Vergleich dazu lagen ihre Stimmenanteile in Thüringen bei 1,1 Prozent für die FDP und 3,2 Prozent für die Grünen.
Die Wahlbeteiligung in Bibra lag bei 70,2 Prozent, etwas unter dem thüringischen Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Bibra zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Bibra bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.