Die Ergebnisse der Landtagswahl 2024 in Brotterode-Trusetal, einer Kleinstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, zeigen einen deutlichen Sieg der AfD, die mit 43,1% der Zweitstimmen (1518 Stimmen) einen erheblichen Zuwachs von 13,0 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019 verzeichnete. Die CDU erzielte 19,2% (677 Stimmen), was nahezu unverändert ist (-0,1 Prozentpunkte).
Erstmals trat das Bündnis Sahra Wagenknecht bei dieser Wahl an und konnte mit 18,1% der Stimmen (637 Stimmen) einen beachtlichen Einstieg verzeichnen. Die Linke erlitt hingegen einen starken Rückgang um 19,8 Prozentpunkte und kam auf 8,3% (292 Stimmen).
Auch die SPD verlor an Boden und erreichte nur noch 5,1% (179 Stimmen), was einem Minus von 6,4 Prozentpunkten entspricht. Die Grünen und die FDP schnitten ebenfalls schlechter ab, erzielten aber nur mindere Anteile von 1,2% (42 Stimmen) bzw. 0,5% (18 Stimmen), mit Rückgängen von 2,1 und 2,6 Prozentpunkten.
Bei einer Wahlbeteiligung von 72,9% waren die Ergebnisse in Brotterode-Trusetal in vielen Bereichen markanter als landesweit, wo die AfD 32,8%, die CDU 23,6% und das Bündnis Sahra Wagenknecht 15,8% erhielten.
Die Wahlergebnisse in Brotterode-Trusetal zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Brotterode-Trusetal bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.