Bei der Landtagswahl 2024 konnte in der thüringischen Gemeinde Dobitschen die Alternative für Deutschland (AfD) die meisten Stimmen auf sich vereinen. Mit 42,4 Prozent der Zweitstimmen konnte die Partei ihren Anteil im Vergleich zur Wahl 2019 um 12,1 Prozentpunkte steigern und liegt damit deutlich über dem landesweiten Ergebnis von 32,8 Prozent.
Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) erzielte mit 26,0 Prozent die zweitmeisten Stimmen in Dobitschen und konnte ebenfalls einen Anstieg um 2,6 Prozentpunkte verzeichnen. Diese Partei schnitt hier somit besser ab als ihr Landesdurchschnitt von 23,6 Prozent.
Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte 15,2 Prozent der Wählerstimmen und lag damit nahe an ihrem Thüringer Gesamtergebnis von 15,8 Prozent.
Deutliche Verluste musste die Partei Die Linke hinnehmen. Sie kam in Dobitschen auf 7,8 Prozent der Stimmen, was einem Rückgang um 19,5 Prozentpunkte entspricht. Dieser Abwärtstrend ist in Dobitschen noch ausgeprägter als im Landesvergleich, wo die Linke 13,1 Prozent erzielte und 17,9 Prozentpunkte verlor.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) erhielt 2,2 Prozent der Stimmen in Dobitschen und verlor 4,3 Prozentpunkte, während die Grünen mit 1,3 Prozent einen leichten Rückgang um 0,4 Prozentpunkte hinnehmen mussten. Beide Parteien blieben damit unter ihren landesweiten Ergebnissen von 6,1 Prozent (SPD) und 3,2 Prozent (Grüne).
Die Freie Demokratische Partei (FDP) fiel auf 0,9 Prozent, was einem Rückgang um 2,6 Prozentpunkte entspricht, und rangiert somit hinter ihrem landesweiten Ergebnis von 1,1 Prozent.
Die Wahlbeteiligung in Dobitschen lag bei 62,7 Prozent, was niedriger war als der Landesdurchschnitt von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Dobitschen zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Dobitschen bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.