Bei der Landtagswahl 2024 in Thüringen konnte die AfD in der Gemeinde Friemar mit 42,6 Prozent der Zweitstimmen den klaren Sieg erringen. Dies bedeutete eine deutliche Zunahme von 9,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl im Jahr 2019. Die CDU folgte mit 20,7 Prozent der Stimmen und verzeichnete damit einen moderaten Anstieg von 2,1 Prozentpunkten.
Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis für das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht, das in Friemar 14,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Damit blieb das Bündnis hier allerdings leicht hinter dem landesweiten Durchschnitt von 15,8 Prozent.
Die Linke erlebte in Friemar einen starken Rückgang um 15,8 Prozentpunkte und kam nur noch auf 7,7 Prozent der Zweitstimmen. Diese Entwicklung reiht sich in einen generellen Abwärtstrend ein, der auch landesweit erkennbar war.
Die SPD erhielt 7,0 Prozent der Stimmen, was einen leichten Rückgang um 2,0 Prozentpunkte bedeutete. Die Grünen erreichten 2,0 Prozent der Stimmen, was nahezu dem Landesdurchschnitt von 3,2 Prozent entsprach und einen kleinen Rückgang von 0,7 Prozentpunkten darstellte. Die FDP schnitt ausgesprochen schwach ab und kam in Friemar nur auf 0,2 Prozent, was einem Verlust von 5,2 Prozentpunkten entspricht.
Die Wahlbeteiligung in Friemar lag bei 53,8 Prozent und somit deutlich unter dem thüringischen Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Friemar, eine Gemeinde im Landkreis Gotha und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue, zeigt damit teils deutliche Unterschiede zu den landesweiten Ergebnissen.
Die Wahlergebnisse in Friemar zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Friemar bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.