Bei der Landtagswahl 2024 in Gräfenthal, einer Landstadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, konnte die AfD mit 41,8 Prozent der Zweitstimmen einen deutlichen Wahlsieg verzeichnen, was einem Zuwachs von 11,8 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl entspricht und über dem landesweiten Ergebnis der Partei von 32,8 Prozent liegt. Die CDU erzielte 24,0 Prozent der Stimmen, nahezu unverändert gegenüber der letzten Wahl. Das Bündnis Sahra Wagenknecht nahm zum ersten Mal an der Wahl teil und erhielt 16,8 Prozent der Stimmen, was ebenfalls über dem thüringenweiten Durchschnitt von 15,8 Prozent liegt.
Die Linke verlor drastisch an Unterstützung und kam auf 7,7 Prozent der Stimmen, was einem Rückgang von 19,9 Prozentpunkten entspricht und damit deutlich unter dem landesweiten Ergebnis von 13,1 Prozent liegt. Die SPD erreichte 4,6 Prozent, ein Minus von 1,9 Prozentpunkten, während die Grünen und die FDP jeweils 1,2 Prozent erzielten, was für die FDP einem Verlust von 3,4 Prozentpunkten entspricht.
Die Wahlbeteiligung in Gräfenthal lag bei 58,4 Prozent und damit deutlich unter der landesweiten Beteiligung von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Gräfenthal zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Gräfenthal bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.