Bei der Landtagswahl 2024 in Thüringen konnte die AfD in der Gemeinde Großbreitenbach mit deutlichem Vorsprung die meisten Zweitstimmen auf sich vereinen und erreichte 44,2%, was einer Steigerung von 13,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019 entspricht. Dieses Ergebnis liegt deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 32,8%.
Die CDU erzielte mit 21,4% das zweitbeste Ergebnis in der Gemeinde, wobei ihr Stimmenanteil leicht um 0,9 Prozentpunkte sank, im landesweiten Vergleich schnitt die Partei mit 23,6% jedoch etwas besser ab.
Ebenfalls bemerkenswert ist der erstmalige Antritt des Bündnis Sahra Wagenknecht, das auf Anhieb 15,9% der Zweitstimmen gewann und somit den drittgrößten Stimmenanteil in Großbreitenbach erhielt. Dieses Ergebnis liegt nahezu auf dem landesweiten Durchschnittswert von 15,8%.
Die Linke erlebte in der Gemeinde Großbreitenbach einen starken Rückgang und kam auf 10,8%, was einem Minus von 19,6 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019 entspricht. Auch im landesweiten Vergleich schnitt die Linke schlechter ab als bei der davorigen Wahl, erzielte jedoch einen höheren Anteil von 13,1%.
Die weiteren Parteien erzielten in Großbreitenbach weniger bedeutende Ergebnisse: Die SPD kam auf 3,0% (-4,0 Prozentpunkte), die Grünen auf 1,0% (-1,3 Prozentpunkte) und die FDP auf 0,6% (-2,7 Prozentpunkte). Im Vergleich hierzu erreichten diese Parteien landesweit höhere Anteile: SPD 6,1%, Grüne 3,2% und FDP 1,1%.
Die Wahlbeteiligung in Großbreitenbach lag bei 76,9% und damit über dem Durchschnitt Thüringens, der bei 73,6% lag. Besonderheit dieser Landgemeinde im Ilm-Kreis ist, dass drei ihrer Ortsteile als staatlich anerkannte Erholungsorte fungieren.
Die Wahlergebnisse in Großbreitenbach zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Großbreitenbach bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.