Bei der Landtagswahl 2024 konnte die AfD in der Gemeinde Großeutersdorf im thüringischen Saale-Holzland-Kreis einen deutlichen Sieg erringen und erhielt 37,0 Prozent der Zweitstimmen, was einem Anstieg von 11,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl 2019 entspricht. Die CDU, die zweitstärkste Kraft, erzielte 31,5 Prozent der Stimmen, musste jedoch Einbußen von 6,1 Prozentpunkten hinnehmen.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erstmals antrat, erreichte 8,9 Prozent der Stimmen. Die Linke verzeichnete einen Rückgang und erhielt nur noch 6,8 Prozent, was einem Verlust von 11,2 Prozentpunkten entspricht. Die SPD kam auf 6,2 Prozent der Stimmen und konnte sich damit leicht um 0,2 Prozentpunkte verbessern. Die Grünen erreichten 2,7 Prozent und steigerten sich um 1,9 Prozentpunkte. Die FDP erhielt 1,4 Prozent der Stimmen, was einem Rückgang von 3,1 Prozentpunkten entspricht.
Die Wahlbeteiligung in Großeutersdorf lag bei 67,0 Prozent und damit unter dem landesweiten Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Im Vergleich zum Gesamtergebnis in Thüringen fällt auf, dass die AfD in Großeutersdorf einen höheren Stimmenanteil erzielte als im Landesdurchschnitt (32,8 Prozent). Ebenso verzeichnete die CDU in der Gemeinde einen deutlich höheren Stimmenanteil als landesweit (23,6 Prozent), während das Bündnis Sahra Wagenknecht hier unter dem landesweiten Ergebnis von 15,8 Prozent blieb.
Die Wahlergebnisse in Großeutersdorf zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Großeutersdorf bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.