Bei der Landtagswahl 2024 ergaben sich in der Gemeinde Hainspitz, im Saale-Holzland-Kreis gelegen, interessante Resultate. Die AfD konnte sich als stärkste Kraft etablieren und erreichte 34,4 Prozent der Zweitstimmen. Damit legte sie im Vergleich zur Vorwahl 2019 um 12,0 Prozentpunkte zu und übertraf den Thüringer Landesdurchschnitt von 32,8 Prozent.
Die CDU erzielte in Hainspitz 28,8 Prozent der Stimmen, was einem Zuwachs von 4,9 Prozentpunkten entspricht. Auch hier liegt das Ergebnis über dem landesweiten Durchschnitt von 23,6 Prozent.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht trat in diesem Jahr erstmals an und erreichte 15,3 Prozent der Stimmen in Hainspitz, beinahe auf Augenhöhe mit ihrem Landesergebnis von 15,8 Prozent.
Die Linke verlor deutlich an Stimmen und kam auf 11,7 Prozent, ein Rückgang um 24,2 Prozentpunkte gegenüber 2019. Dies liegt unter dem Thüringer Durchschnitt von 13,1 Prozent, obwohl die Partei landesweit ebenfalls erhebliche Verluste hinnehmen musste.
Die SPD erhielt 3,4 Prozent der Stimmen, was einen leichten Rückgang von 2,1 Prozentpunkten bedeutet. Ihr Ergebnis ist damit deutlich unter dem Thüringer Mittelwert von 6,1 Prozent.
Die Grünen und die FDP spielten in Hainspitz mit 1,8 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent der Stimmen nur eine marginale Rolle. Beide Parteien verloren leicht im Vergleich zur Vorwahl 2019 und schnitten schlechter als im Landesdurchschnitt ab, wo sie 3,2 Prozent und 1,1 Prozent erreichten.
Die Wahlbeteiligung in Hainspitz lag bei 64,4 Prozent, unterhalb des Thüringer Durchschnitts von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Hainspitz zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Hainspitz bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.