Bei der Landtagswahl 2024 erzielte die AfD in der kleinsten Gemeinde des Landkreises Altenburger Land, Heyersdorf, mit 34,7 Prozent der Zweitstimmen den höchsten Anteil. Dies entspricht einer Zunahme von 7,3 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019 und liegt über dem landesweiten Ergebnis der Partei von 32,8 Prozent. Die CDU erreichte 30,6 Prozent der Stimmen, was eine bemerkenswerte Steigerung von 10,1 Prozentpunkten darstellt und ebenfalls über dem Thüringer Gesamtergebnis von 23,6 Prozent liegt.
Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht kam auf 16,7 Prozent der Stimmen und konnte damit einen beachtlichen Anteil der Wähler überzeugen, was leicht über dem landesweiten Ergebnis von 15,8 Prozent liegt. Die SPD verbesserte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent, während die Linke 6,9 Prozent der Stimmen erhielt, was einen erheblichen Rückgang von 20,5 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl bedeutet. Dies liegt deutlich unter ihrem Thüringer Gesamtergebnis von 13,1 Prozent.
Die Grünen erzielten in Heyersdorf 1,4 Prozent der Stimmen, unverändert gegenüber der letzten Wahl, und etwa die Hälfte des landesweiten Ergebnisses von 3,2 Prozent. Die FDP erhielt keine Stimmen und verzeichnete damit ein Minus von 9,6 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019, was deutlich unter ihrem ohnehin niedrigen Thüringer Ergebnis von 1,1 Prozent lag.
Die Wahlbeteiligung lag mit 75,8 Prozent über dem Durchschnitt Thüringens von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Heyersdorf zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Heyersdorf bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.