Bei der thüringischen Landtagswahl 2024 konnte sich in der Gemeinde Kalbsrieth im Kyffhäuserkreis die AfD mit 40,1 Prozent der Zweitstimmen (121 Stimmen) deutlich als stärkste Kraft behaupten. Dies bedeutete einen Zugewinn von 10,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl 2019. Die CDU erreichte 21,5 Prozent (65 Stimmen), ebenfalls ein Plus von 2,4 Prozentpunkten.
Erstmals trat das Bündnis Sahra Wagenknecht an und erzielte auf Anhieb 15,6 Prozent der Stimmen (47 Stimmen). Die Linke musste hingegen herbe Verluste hinnehmen und kam nur noch auf 13,2 Prozent (40 Stimmen), was einem Rückgang von 17,3 Prozentpunkten entspricht.
Die SPD erhielt 5,6 Prozent (17 Stimmen) und verlor damit 4,3 Prozentpunkte. Die FDP kam auf 2,3 Prozent (7 Stimmen), 2,1 Prozentpunkte weniger als 2019. Die Grünen erreichten lediglich 0,3 Prozent der Stimmen (1 Stimme) und verzeichneten einen Rückgang von 2,3 Prozentpunkten.
Die Wahlbeteiligung in Kalbsrieth lag bei 60,5 Prozent und war damit niedriger als der landesweite Wert von 73,6 Prozent. Im landesweiten Vergleich lagen die Ergebnisse der AfD und der CDU in Kalbsrieth über ihren jeweiligen landesweiten Durchschnittswerten, während die Grünen weit unter ihrem landesweiten Ergebnis blieben. Großer Rückhalt zeigte sich für das Bündnis Sahra Wagenknecht, das nahe am Thüringer Durchschnitt lag, während die Linke hier einen signifikanten Rückgang erlebte.
Die Wahlergebnisse in Kalbsrieth zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Kalbsrieth bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.