Bei der Landtagswahl 2024 in Masserberg, einer Gemeinde im Landkreis Hildburghausen, das als Heilklimatischer Kurort bekannt ist, stellte die AfD mit 43,6 Prozent der Zweitstimmen den eindeutigen Gewinner dar. Dies markierte einen deutlichen Anstieg von 14,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl 2019 und lag damit deutlich über dem landesweiten Ergebnis von 32,8 Prozent. Die CDU folgte mit 24,2 Prozent, was einem leichten Rückgang von 1,5 Prozentpunkten entsprach, und lag damit relativ nah am Thüringer Durchschnitt von 23,6 Prozent.
Erstmals trat das Bündnis Sahra Wagenknecht an und erreichte beachtliche 15,3 Prozent der Stimmen in Masserberg, in Einklang mit ihrem Landesergebnis von 15,8 Prozent. Die Linke musste hingegen einen starken Verlust hinnehmen und kam nur noch auf 8,1 Prozent, ein Rückgang von 22,1 Prozentpunkten. Dieses Resultat war deutlich schlechter als ihr landesweites Ergebnis von 13,1 Prozent.
Die SPD erzielte 2,4 Prozent, was einem Rückgang von 3,2 Prozentpunkten entspricht, während die Grünen 0,6 Prozent der Stimmen erhielten und damit um 1,9 Prozentpunkte zurückgingen. Beide Parteien schnitten weit unter ihrem Thüringer Ergebnis ab. Die FDP konnte in Masserberg nur 0,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen und verlor ebenfalls 3,2 Prozentpunkte.
Die Wahlbeteiligung in Masserberg lag bei 74,7 Prozent, etwas höher als der landesweite Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Masserberg zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Masserberg bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.