Bei der Landtagswahl 2024 in Oppurg, einer Gemeinde im Saale-Orla-Kreis und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oppurg, konnte die AfD das deutlich beste Ergebnis erzielen. Mit 44,5 Prozent der Zweitstimmen legte die Partei im Vergleich zur Vorwahl 2019 stark um 18,6 Prozentpunkte zu und erreichte damit einen höheren Anteil als der landesweite Durchschnitt von 32,8 Prozent.
Die CDU erreichte 19,8 Prozent der Stimmen in Oppurg und verzeichnete einen Rückgang um 3,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019, blieb damit allerdings unter dem Thüringer Landesergebnis von 23,6 Prozent.
Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht erzielte auf Anhieb 16,4 Prozent der Stimmen, was etwa dem Landeswert von 15,8 Prozent entsprach.
Die Linke erlebte einen deutlichen Einbruch und kam nur noch auf 7,4 Prozent der Stimmen, ein Rückgang um 23,6 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl. Auch hier schnitt die Partei schlechter ab als im gesamten Thüringen, wo sie 13,1 Prozent erreichte.
Erwähnenswert ist auch das Ergebnis der SPD, die in Oppurg lediglich 3,0 Prozent der Stimmen erhielt, was 2,8 Prozentpunkte weniger als 2019 und deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 6,1 Prozent entsprach.
Die Grünen konnten ihren Anteil leicht um 0,1 Prozentpunkte steigern, erreichten aber nur 1,8 Prozent, während die FDP mit 0,6 Prozent einen Rückgang um 5,9 Prozentpunkte hinnehmen musste. Beide Ergebnisse liegen ebenfalls unter den jeweiligen Landeswerten von 3,2 Prozent für die Grünen und 1,1 Prozent für die FDP.
Die Wahlbeteiligung in Oppurg lag bei 54,9 Prozent, deutlich niedriger als die thüringenweite Beteiligung von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Oppurg zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Oppurg bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.