In der thüringischen Gemeinde Rastenberg, die im Landkreis Sömmerda liegt und zur Verwaltungsgemeinschaft Kölleda gehört, ging die AfD als klarer Wahlsieger aus der Landtagswahl 2024 hervor. Sie erreichte mit 38,2 Prozent der Zweitstimmen einen starken Zuwachs von 14 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwahl 2019. Im Vergleich zum Gesamtergebnis in Thüringen, das bei 32,8 Prozent lag, schnitt die AfD in Rastenberg somit überdurchschnittlich gut ab.
Die CDU kam mit 22,2 Prozent der Zweitstimmen auf den zweiten Platz, musste jedoch einen Rückgang von 3,3 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019 hinnehmen. Landesweit erzielte die CDU 23,6 Prozent der Stimmen.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erstmals zur Wahl antrat, erhielt in Rastenberg 17,4 Prozent der Stimmen und schnitt somit etwas besser ab als im thüringenweiten Durchschnitt von 15,8 Prozent.
Die Linke erlebte in Rastenberg mit 11,1 Prozent einen deutlichen Stimmenverlust von 14,8 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl 2019. Auf Landesebene hatte die Partei 13,1 Prozent erreicht.
Die SPD kam in Rastenberg auf einen Stimmenanteil von 3,3 Prozent, was einem Rückgang von 3,1 Prozentpunkten entspricht, während sie landesweit 6,1 Prozent der Stimmen verbuchte.
Die FDP erhielt 2,6 Prozent der Stimmen, das sind 5,1 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl. Zum Vergleich: Thüringenweit gewann die FDP 1,1 Prozent der Stimmen.
Die Grünen erzielten in Rastenberg 1,6 Prozent der Stimmen, was einen Rückgang von 2,8 Prozentpunkten bedeutet. Thüringenweit hatten die Grünen 3,2 Prozent der Stimmen erreicht.
Die Wahlbeteiligung in Rastenberg lag bei 57,1 Prozent und damit deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Rastenberg zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Rastenberg bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.