Bei der Landtagswahl 2024 in der Gemeinde Ruhla konnte die AfD mit einem deutlichen Zuwachs von 10,9 Prozentpunkten auf 36,6 Prozent der Zweitstimmen den klaren Wahlsieg erringen. Dies liegt auch deutlich über dem landesweiten Ergebnis der AfD von 32,8 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgte die CDU, die 23,9 Prozent erreichte, was einem Anstieg von 3,6 Prozentpunkten gegenüber 2019 entspricht und etwa dem Thüringer Durchschnitt von 23,6 Prozent entspricht.
Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht erzielte 16,1 Prozent der Zweitstimmen und lag damit ebenfalls leicht über dem landesweiten Ergebnis von 15,8 Prozent. Diese neue Partei hat sich somit als drittstärkste Kraft in Ruhla etabliert.
Die Linke musste hingegen einen starken Rückgang um 20,5 Prozentpunkte hinnehmen und kam noch auf 11,2 Prozent der Stimmen. Dies lag merklich unter ihrem Durchschnittsergebnis in Thüringen von 13,1 Prozent. Auch die SPD verzeichnete Verluste und erzielte 5,2 Prozent, was einem Rückgang von 3,5 Prozentpunkten entspricht und damit etwas unter dem Landesergebnis von 6,1 Prozent lag.
Die Grünen und die FDP schnitten in Ruhla ebenfalls schlechter ab: Die Grünen kamen auf 1,4 Prozent (Thüringen: 3,2 Prozent) und die FDP auf 0,9 Prozent (Thüringen: 1,1 Prozent).
Die Wahlbeteiligung in Ruhla lag mit 73,7 Prozent leicht über dem Thüringer Durchschnitt von 73,6 Prozent.
Die Wahlergebnisse in Ruhla zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Ruhla bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.