Die Landtagswahl 2024 brachte in der Gemeinde Tonna im Landkreis Gotha einen klaren Gewinner hervor: Die AfD erzielte mit 42,1 Prozent der Zweitstimmen ein deutlich höheres Ergebnis als im gesamten Thüringen, wo sie 32,8 Prozent erreichte. Dies bedeutete für die AfD in Tonna einen Zuwachs von 12,8 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019.
Die CDU folgte mit 21,2 Prozent der Stimmen, was nahezu unverändert zum Ergebnis von 2019 war. Drittstärkste Kraft wurde das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht mit 15,7 Prozent, was nahezu dem landesweiten Durchschnitt von 15,8 Prozent entspricht.
Eine deutliche Abnahme erfuhr die Linke, die mit 9,8 Prozent weit hinter dem Landesergebnis von 13,1 Prozent zurückblieb und in Tonna 20 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Wahl verlor. Die SPD erreichte 4,1 Prozent, ebenfalls leicht rückläufig, jedoch im Einklang mit dem landesweiten Rückgang auf 6,1 Prozent.
Die Grünen erhielten 1,9 Prozent der Stimmen und lagen damit ebenfalls unter dem Landesdurchschnitt von 3,2 Prozent. Die FDP, die auf 0,9 Prozent kam, schnitt in Tonna ebenfalls schlechter ab als im landesweiten Vergleich (1,1 Prozent).
Insgesamt lag die Wahlbeteiligung in der Gemeinde bei 47,6 Prozent, was deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt von 73,6 Prozent liegt. Tonna, Teil der Verwaltungsgemeinschaft Fahner Höhe und mit dem Verwaltungssitz in Gräfentonna, zeigt damit eine vielseitige politische Landschaft, die in Teilen erheblich vom thüringischen Durchschnitt abweicht.
Die Wahlergebnisse in Tonna zeigen, für welche Parteien und Erstkandidaten lokal die meisten Stimmen abgegeben wurden. Entspricht das dem allgemeinen Trend in Thüringen oder ist es eine lokale Besonderheit? In der nächsten Grafik können Sie das Wahlergebnis in Tonna bei der Thüringer Landtagswahl 2024 mit den Zeitstimmen-Ergebnissen in allen anderen Orten von Thüringen vergleichen. Je mehr Striche in einem Prozentbereich, desto mehr Gemeinden mit ähnlichem Wahlergebnis.
Statt einer Textzuammenfassung können Sie die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024 auch auf unserer interaktiven Karte erkunden. In unserer Nachwahlanalyse auf verschiedenen Karten zeigen wir außerdem, wo die SPD in Thüringen besonders verloren hat und wo CDU und BSW starke Ergebnisse erzielten.
Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht zog mit mit fast 16 Prozent erstmalig in den Thüringer Landtag ein. Die Linke unter dem bisherigen Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor fast 18 Prozentpunkte und landete nur noch bei 13,1 Prozent. Die AfD kommt auf knapp 33 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Parlament, ebenso die Grünen. Die gewann leicht Stimmen dazu.
Daraus ergebit sich folgende Sitzverteilung für den Thüringer Landtag. Die AfD hat nun 32 Sitze, die CDU folgt mit 23 Sitzen. Das BSW wird mit 15 Sitzen die drittstärkste Fraktion im Landtag, die Like kommt nur noch auf 12 Sitze.
Diese Wahlanalyse besteht aus den offiziellen Stimmergebnissen, die vom Landeswahlleiter in Thüringen veröffentlicht wurden. Wir ändern an den Berechnungen nichts. Teile dieses Artikels sind von Redakteuren geschrieben. Auf Basis einer vorgegebenen Systematik werden die Ergebnisse zwischen den einzelnen Parteien verglichen und mit anderen Gemeinden verglichen.
Mithilfe des Sprachmodells GPT-4o von OpenAI werden textliche Formulierungen leicht angepasst und variert. Außerdem werden interessante Besonderheiten der Gemeinde auf Basis des Wikipedia-Artikels zu der Gemeinde zusammengefasst.
Dieses teilautamatisierte System soll es erlauben, auch für kleine Orte einen qualitativ hochwertigen Artikel zu den Wahlergebnissen bereitszustellen. Dennoch können dadurch in seltenen Fällen Fehler auftreten. Sollten Sie einen Fehler entdecken, senden Sie uns gerne eine Mail an digital[at]tagesspiegel.de.
Nicht alle Gemeinden führen ihre Briefwahl selbst durch. Bei einer geringen Anzahl an Briefwähler und -wählerinnen darf das Wahlgeheimnis nicht in Gefahr gebracht werden.
Die Briefwahlstimmen werden in sogenannten Briefwahlbezirken ausgezählt – in Thüringen können mehrere Gemeinden zu einem Briefwahlbezirk zusammengeführt werden. Die Stimmen dieser großen Briefwahlbezirke lassen sich nicht den einzelnen Gemeinden zuordnen. Wir zeigen sie deshalb nicht an. Das gibt für etwa 100 Gemeinden. In Gemeinden, die einen eigenen Briefwahlbezirk bilden, zeigen wir die Briefwahlstimmen mit an.