Alle fünf Jahre wird in Brandenburg ein neues Landesparlament gewählt. Wer an der Wahl teilnimmt, hat zwei Stimmen. Die Erststimme geht an einen Direktkandidierenden (linke Spalte des Stimmzettels), die Zweitstimme geht an die Landesliste einer Partei (rechte Spalte) und bestimmt damit maßgeblich über die Sitzverteilung im Parlament. Wahlberechtigt ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit hat, mindestens 16 Jahre alt ist und seit einem Monat oder länger in Brandenburg wohnt.
Für die Landtagswahl in Brandenburg am 22. September 2024 bietet die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) das Online-Tool Wahl-O-Mat an. Es ist von anderen Wahlen in Europa, dem Bund und den Ländern bekannt. Es gibt ihn auch für die Bundesländer Sachsen und Thüringen, die beide am 1. September stattfinden.
Berücksichtigt werden Parteien, die zur Wahl zugelassen sind. Nacheinander werden Thesen zur aktuellen politischen Diskussion in Brandenburg präsentiert. Sie müssen mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ beantwortet werden.
Anschließend wird angezeigt, mit welchen Parteien die Übereinstimmung am größten ist. Die Auswertung basiert auf den eigenen Antworten und denen der Parteien, die ebenfalls angezeigt werden. Für das Ergebnis wird zudem berücksichtigt, welche Thesen von den Userinnen und Usern als besonders wichtig markiert wurden – sie zählen bei der Berechnung des Ergebnisses doppelt.
Die BpB wird hauptsächlich mit öffentlichen Geldern finanziert und will das Resultat des Wahl-O-Mat nicht als Wahlempfehlung verstanden wissen. Es gehe lediglich um eine Hilfe bei der Entscheidung.
Die Thesen im Wahl-O-Mat werden in mehreren Workshops erarbeitet. Nach Angaben der BpB beteiligen sich unterschiedliche Menschen daran: Jung- und Erstwählende, Wissenschaftler und Verantwortliche der BpB. Grundlage für die Thesen sind die Partei- und Wahlprogramme der Parteien, auch programmatische Aussagen zur Wahl werden berücksichtigt. Die Antworten der Parteien, die im Wahl-O-Mat am Ende ausgegeben werden, kommen von den Parteien selbst.
Seit 2002 steht der Wahl-O-Mat bei Europa-, Bundes- und Landtagswahlen zur Verfügung. Insgesamt wurde das Tool vor Wahlen bereits mehr als 130 Millionen Mal genutzt. Die Landtagswahl in Bayern 2023 hält den Rekord für eine Wahl auf Länderebene. Damals gab es laut BpB 2,95 Millionen Nutzungen. Mehr zu den Nutzerzahlen finden Sie auf der Seite der BpB.