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35 Jahre nach dem Mauerfall Die Profiteure des Todesstreifens

Gewinnbringende Immobilien verdecken heute die Spuren der deutschen Teilung. Den Boden, auf dem Republikflüchtlinge starben, hat der Bund verkauft. Was ein Yachthafen an der Ostsee damit zu tun hat, zeigt unsere Analyse innerstädtischer Mauer-Grundstücke.

Über 42 Kilometer hinweg durchschnitt sie die Stadt 28 Jahre lang: die Berliner Mauer.
 Als sie vor 35 Jahren am 9. November fiel, waren die knapp 300 Hektar Todesstreifen plötzlich eine riesige Brache.
Aus Grenzanlagen wurden Straßen, das Engelbecken zu einem Park.
An meisten Stellen aber ist der leere Streifen aus dem Stadtbild verschwunden.
Denn wo einst politische Systeme aufeinanderstießen, stehen heute Luxuswohnungen – wie am Spittelmarkt.
Verkäufer der Grenzgrundstücke war die Bundesrepublik Deutschland. An sie war die Fläche des Todesstreifens nach der Wiedervereinigung gegangen. 
Die neuen Eigentümer verkauften die Grundstücke weiter – wie am Checkpoint Charlie.
Wer profitiert heute vom Todesstreifen? Wir haben hunderte Grundstücke analysiert.

Wir haben recherchiert, in wessen Hände der Todesstreifen gefallen ist – und wem er heute gehört. Dafür haben wir hunderte Grundstücke innerhalb des S-Bahn-Rings überprüft und mithilfe von Grundbuchauszügen, Archivmaterial und Expertengesprächen ihre heutigen Eigentümer ermittelt.

Die Ergebnisse zeigen wir Ihnen in diesem Artikel mit interaktiven Grafiken, Luftbildern und Karten.

Die Autorinnen und Autoren

Nina Breher
Produktion
Katja Demirci
Redigatur
Markus Günther
Design
Hendrik Lehmann
Konzept, Redaktion
David Meidinger
Webentwicklung
Sarah Saak
Webentwicklung
Ilja Sperling
Webentwicklung
Helena Wittlich
Datenanalyse, Recherche, Text
Veröffentlicht am 8. November 2024.