BER-Eröffnung

Es ist vollbracht!

Ein überraschend angesetztes Spitzengespräch beendet den fünfjährigen Streit um den Standort des neuen Flughafens. Tegel und Tempelhof sollen geschlossen werden.

Bundesverkehrsminister Franz Müntefering, Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe unterschreiben gemeinsam den Vertrag für den neuen Flughafen. Das Hochtief- Konsortium investiert knapp fünf Milliarden D-Mark. Die Bauarbeiten sollen in vier Jahren beginnen.

Ein Gericht rügt gravierende Fehler bei der Auftragsvergabe.

Ohne eine abschließende Gerichtsentscheidung droht der Zeitplan für den Bau zu kippen.

Der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International soll 2007 eröffnet werden.

Der Schließungsantrag für den Flughafen ist auf den Weg gebracht.

Ein Immobilienkonzern will den Großflughafen schneller und billiger bauen: Das erste Terminal soll schon in drei Jahren stehen.

BBI-Aufsichtsratschef Klaus Wowereit ist jedoch überzeugt, dass der Staat die Finanzierung auch alleine übernehmen kann. „Am Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg International in Schönefeld gibt es keinen Zweifel“, sagt er. Erst im Jahr 2011 wurde der Name in BER geändert.

Die Flughafengesellschaft bleibt jedoch nach außen hin optimistisch – trotz Baustopps in Schönefeld.

Der neue Zeitplan für den Großflughafen steht.

2011 soll der Ausbau des BBI vollzogen sein. Schon jetzt ist Schönefeld Motor für einen Miniboom. Seit 2005 sind bereits acht private Parkplatz- und Shuttleangebote entstanden.

Technikchef Thomas Weyer wird den Flughafen verlassen. Die CDU spricht von „neuer Hiobsbotschaft“.

Ein Experte warnt: Der Eröffnungstermin 2011 ist nicht zu halten.

Wowereit verspricht: Der Neubau bleibt im Kostenrahmen.

Im Angebot soll sich auch Typisches aus Berlin und Brandenburg finden.

Der Name des künftigen Großflughafens wird zu Berlin Brandenburg Airport und bekommt den Beinamen Willy Brandt. Der Altkanzler schlägt damit Marlene Dietrich als Namensgeber. Die CDU ist über diese Entscheidung nicht sehr glücklich – sie hätte lieber das Volk befragt.

Flughafen-Chef Schwarz und die Präsidenten von IHK und Handwerk loben das Projekt.

Die bislang für den 30. Oktober 2011 geplante Inbetriebnahme des Großflughafens wird um sieben Monate verschoben. Politiker der rot-roten Koalition bezeichnen den Beschluss als „vernünftig“, CDU und FDP rügen die Verzögerung.

Der Ausbau des BBI-Terminals macht Fortschritte. Jetzt nimmt das Innere des Gebäudes Gestalt an. Getestet wird schon die Sortieranlage fürs Gepäck, damit zur Eröffnung am 3. Juni 2012 alles funktioniert.

Die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg wollen ein Drehkreuz in Schönefeld – trotz Protesten von Anwohnern. Der Grundstein für den Hangar wird gelegt.

Die Zahl der juristischen Verfahren wegen des neuen Flughafens steigt.

Die Internetseite für den Probebetrieb muss kurz nach Start abgeschaltet werden. Mehr als 50 000 Menschen besuchen das neue Terminal in Schönefeld.

Es gibt Probleme mit Brandschutz- und Abfertigungsanlagen in Schönefeld. Aufsichtsratschef Matthias Platzeck sieht die Eröffnung aber nicht in Gefahr. Der Aufsichtsrat beschließt mehr Geld für Schallschutz.

Die Eröffnung des neuen Flughafens wird völlig überraschend erneut verschoben. Die Mängel am Brandschutz sind nicht rechtzeitig zu beheben. Der nächste Startversuch soll nach den Sommerferien 2012 folgen – frühestens.

Der Flughafen öffnet erst im März 2013.

Mehr als 100 Unternehmen sind vom Debakel des Flughafens betroffen. Dieser hat massive Zahlungsprobleme.

Auch der Eröffnungstermin am 17. März 2013 ist nicht zu halten. Und es kommt raus: Ein Islamist aus der Salafistenszene arbeitete illegal auf der Baustelle.

Aus Aufsichtsratskreisen heißt es, auf der Baustelle herrsche großes Chaos.

Der neue Chefplaner Horst Amann wird Oktober 2013 als neuen Termin vorschlagen.

Die provisorische Abfertigungshalle könnte schon vor der BER-Eröffnung wieder abgerissen werden.

Ein Gutachten sieht neue Probleme beim Brandschutz.

Der Technik-Chef der Flughafengesellschaft, Horst Amann.

Unternehmen zweifeln an der Liquidität der Flughafengesellschaft. Der Stillstand gefährdet den Eröffnungstermin im Oktober 2013.

Der BER hat unerwartet noch ein paar Rechnungen bekommen und braucht jetzt 250 Millionen Euro mehr.

Der Termin im Oktober ist laut Betreibergesellschaft nicht mehr zu halten. Es werden weitere Kosten von einer Milliarde Euro erwartet.

Der neue Flughafenchef Mehdorn will im August einen Termin nennen und macht sich für längeren Betrieb in Tegel stark.

Die Absauganlage funktioniert nicht, Stromzähler wurden vergessen. Und Siemens kann nicht so schnell loslegen wie einst verkündet.

Ein Korruptionsfall erschüttert den unfertigen Flughafen. Ein BER-Verantwortlicher soll bestochen worden sein, damit er Millionenrechnungen eines Baukonzerns einfach durchwinkt.

Hartmut Mehdorn verlässt den BER als Chefmanager.

Fahnenflucht oder spektakulärer Warnruf gegen Bestechung? Ende März hatte Transparency International die Zusammenarbeit mit den Betreibern des künftigen Hauptstadtflughafens aufgekündigt. Aus Sicht der Korruptionsbekämpfer wurde zu wenig gegen Bestechung unternommen. Auslöser war neben der Schmiergeld-Affäre um den einstigen Technikchef Jochen Großmann ein weiterer Bestechungsverdacht bei der Auftragsvergabe für den Flughafenneubau in Schönefeld.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller wollte am Flughafen alles anders machen. Doch nach langem Hin und Her wird er nun doch Aufsichtsratschef des BER.

Nach der Pleite der Baufirma Imtech könnte sich die Eröffnung des BER weiter verzögern. Aber das ist nur eines der Probleme der Flughafengesellschaft. Auch die Baugenehmigung und die Finanzierung des Neubaus drohen, ins Wackeln zu geraten.

Ein Unfall im BER-Terminal. Ein Verletzter und ein Effekt, den es nicht geben dürfte: An der Südbahn, wo täglich 160 Maschinen starten und landen sollen, fällt Licht aus.

Die Mängelliste ist lang. Der Chef machte es noch schlimmer. Müller und Innensenator Frank Henkel sind sauer auf Flughafenchef Karsten Mühlenfeld.

Flughafenarchitekt Hubert Nienhoff prangert im Untersuchungsausschuss „Plünderer“ an.

Der BER bleibt ein Fall für die Justiz. Jetzt wird gegen einen früheren Bereichsleiter und einen früheren Imtech-Manager Anklage wegen Bestechung erhoben.

Ein BER-Prüfbericht des Brandenburger Landesrechnungshofs sieht weiterhin schwere Management-Fehler.

Ein neuer Rückschlag bei der Entrauchungsanlage beschert der Flughafengesellschaft viel Arbeit.

Flughafenchef Mühlenfeld hält dennoch weiter an der Eröffnung 2017 fest: „Wir geben den Termin nicht zu früh auf“, sagt er.

Ist wegen neuer Probleme selbst eine BER-Eröffnung im Jahr 2018 gefährdet?

Um den Starttermin zu halten, hätte im Mai die Baugenehmigung kommen müssen. Das verzögert sich nun auf Juli. Das lässt nur einen Rückschluss zu.

Der BER bleibt eine Dauer-Baustelle. Und sogar der Untersuchungsausschuss dauert noch etwas länger.

An der BER-Baustelle fehlt weiterhin die längst erwartete Teilgenehmigung – kein Problem, sagt der Flughafenchef. Doch, warnt eine Firma.

Ein Gutachten bestätigt, wovor Flughafenchef Mühlenfeld schon warnte: Der neue Flughafen könnte die Stadtautobahn lahmlegen.

Noch ist der Flughafen nicht einmal eröffnet. Doch für manches, was eingebaut wurde, läuft bereits die Garantie ab.

Erinnerungen werden wach ans Jahr 2012: Erneut machen die Türen Probleme. Und die Eröffnung wird wohl bald verschoben – wieder einmal.

Verantwortliche? Nicht zu finden. Der Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter verlangt nach Experten.

In Jörg Marks wird ein weiterer Technikchef entlassen. Er galt einst als Hoffnungsträger für den neuen Flughafen.

Beim BER gehen die Querelen weiter. In der Krisensitzung des Aufsichtsrates deutete alles auf die Ablösung des Flughafenchefs Mühlenfeld hin.

Das Personalkarussell am BER dreht sich weiter. Mühlenfeld und Müller räumen das Feld.

Berlins Haushälter lassen sich vom neuen Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup über die Großbaustelle BER führen. Er präsentiert den Bahnhof, Gepäckbänder und sogar die Entrauchungsanlage.

Kein Starttermin in Sicht, vielleicht erst 2020: Die Sprinkleranlage am BER verzögert sich. Der Brandschutz am Bahnhof ist ungeklärt. Dafür wird schonmal die Erweiterung geplant.

Am BER funktioniert nicht mal, was fertig schien. Ein Tüv-Bericht beweist: Die Lage auf Deutschlands schwierigster Baustelle ist dramatischer als bekannt. Startet Berlins neuer Flughafen sogar erst 2021.

Das BER-Bau-Drama ist auch immer die Geschichte des TXL. Die Verschiebung des Eröffnungstermins von 2012 auf 2021 hätte große Folgen für Tegel.

Der Flughafen sollte 2012 starten, 2013, 2014, 2017. Bald soll nun der Termin der Termine verkündet werden. Aber welcher.

Der Flughafen startet im Oktober 2020, sagt dessen Chef Lütke Daldrup. Der zuständige Landkreis wird von dem Termin überrascht.

Der Airport soll im Oktober 2020 starten. Geld wird gebraucht, 770 Millionen Euro. Aber erst nach 2020. Und nur 370 Millionen will BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup von den Eignern. Wo ist der Haken.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup führt durch das BER-Hauptterminal. Die Botschaft: Alles im Griff, Abflug Oktober 2020. Aber wo sind die Arbeiter.

Jeder Monat, in dem der BER nicht in Betrieb geht, kostet. Bis 2020 soll aber kein Steuergeld mehr fließen.

Der Ruf des BER könnte schlechter kaum sein. Der Lufthansa-Manager prognostiziert ihm gar den Abriss.

Diesmal ist allerdings kein Großbauwerk, sondern ein einfaches Terminal als Leichtbauhalle betroffen.

Am BER fehlen 508 Millionen Euro. Mindestens. Der Flughafen soll privates Geld besorgen. Doch plötzlich bewilligt der Bund Steuergeld.

... und keiner fliegt hin. Das Regierungsterminal ist fertig – soll aber noch gut zwei Jahre leer stehen.

Im April 2019 soll der BER fertig sein. Die Sanierung der Stromtrassen bleibt das größte Risiko am Bau.

Beim Zeitplan ist BER-Chef Lütke Daldrup zuversichtlich. Planer befürchten aber ein Verkehrschaos. Sie fordern deshalb eine längere U7 und eine City-Maut.

Die Lage am BER ist ernst. 2000 Kabelmängel werden zu langsam beseitigt, außerdem kommt es bei der Inbetriebnahme der Brandmeldeanlagen zu Verzögerungen. Es wird gefordert, den Start 2020 zu verschieben.

Der Start 2020 ist in akuter Gefahr. Alle Anlagen, die vor einem Jahr Mängel hatten, haben immer noch welche.

Andere Flughäfen sind längst rauchfrei. Am BER darf nach der Öffnung gequalmt werden – in speziellen Zonen und Kabinen.

Ein Hauptproblem der BER-Baustelle ist gelöst: Der TÜV hat die Entrauchungsanlage abgenommen.

Am Hauptstadtflughafen wird Richtfest gefeiert. Für das zweite BER-Terminal. Nach nur 10 Monaten. Es gibt schon Wetten, ob diese Rekordzeit nun auch die endgültige Fertigstellung des BER beflügelt.

Erneut kann Engelbert Lütke Daldrup Positives zum BER verkünden: Die Wirkprinzipprüfung hat wie geplant begonnen.

Finanzchefin Heike Fölster verlässt auf eigenen Wunsch den BER. Fölsters Gesamt-Jahresgehalt lag bei 357 000 Euro.

Die Technik funktioniert. Doch nun wird der Kabelpfusch zum Hauptrisiko für den BER-Start 2020.

Der neue Starttermin für den Hauptstadtflughafen steht fest. Nur acht Tage nach dem Start in Schönefeld soll der zivile Flugbetrieb in Tegel enden. Der Zeitplan ist eng – es bleibt spannend.

45 Millionen Fahrgäste jährlich werden hier erwartet. Der Fahrkarten-Entwerter funktioniert schon.

Lütke Daldrup äußert sich euphorisch. Der Tüv hat alle Sicherheitsanlagen am BER-Terminal abgenommen. Und die Corona-Pandemie hilft sogar bei der Eröffnung.

Nach einer Studie braucht die Flughafengesellschaft bis 2023 bis zu 1,8 Milliarden Euro. Sonst drohen Insolvenz und Überschuldung.

Kabel sind verstaut, es riecht nach Teppichkleber, im VIP-Bereich kann bald ein Raucherzimmer für 350 Euro gemietet werden. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup führt über den fast fertigen Flughafen BER – und denkt auch selbst an Urlaub.

Die Flughäfen leiden an der Coronakrise, es gilt einen Einstellungsstopp. Bei den Top-Positionen wird aber nicht gespart - und auch nicht an deren Gehältern.

War die Spitzenpersonalie doch zu teuer? Die Eröffnung am 31. Oktober klappt jedenfalls, versichern die Verantwortlichen. Auch der Feueralarm funktioniert inzwischen.

Seit Anfang Juli läuft der Probebetrieb am BER mit Komparsen. Der zweite Testlauf musste wegen eines Feuerarlarms abgerochen werden. Auch dieses Mal ruckelt bei der Abfertigung noch einiges kräftig. Unser Autor war dabei – und hat direkt seinen Flug verpasst und den Koffer verloren.