Die neuesten Sonntagsfragen zur Bundestagswahl 2025 im Trend
Wer liegt vorn im Wahlkampf? Alle Umfragen, alle historischen Wahlergebnisse und die Kanzlerfrage live in Grafiken.
Wer liegt vorn im Wahlkampf? Alle Umfragen, alle historischen Wahlergebnisse und die Kanzlerfrage live in Grafiken.
Union
−0,5
31,0%
−0,5
AfD
+1,8
20,1%
+1,8
SPD
±0,0
15,8%
±0,0
Grüne
+2,4
13,2%
+2,4
BSW
−2,5
5,7%
−2,5
FDP
+0,1
4,0%
+0,1
Linke
+0,3
3,3%
+0,3
Sonst.
−1,6
6,9%
−1,6
Daten: wahlrecht.de, Stand 11.01.2025
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würden Sie wählen? So oder so ähnlich lautet die Frage bei der Sonntagsfrage, der wohl bekanntesten Umfrage in Deutschland zur politischen Stimmung. Gerade im Wahlkampf gelten die aktuellen Umfragewerte als wichtiger Gradmesser, wie gut die einzelnen Parteien es schaffen, Stimmen zu sammeln.
Solche Umfragen werden von verschiedenen Instituten ermittelt, zum Beispiel Forschungsgruppe Wahlen, Infratest Dimap, Insa oder Yougov. Sie alle haben eine Fehlerquote, manchen wird eine politische Neigung unterstellt. Deswegen zeigen wir in unserem Tagesspiegel-Umfragetrend einen gewichteten Mittelwert verschiedener Institute. So hoffen wir, die Schwankungen ein Stück weit auszugleichen. Um aktuelle Entwicklungen gut abzubilden, werden neuere Umfragen stärker berücksichtigt als ältere. Wie die Berechnung funktioniert, erklären wir unten („Über die Daten“).
In der folgenden Grafik können Sie stattdessen die einzelnen Ergebnisse der verschiedenen Institute und Umfragerunden einzeln erkunden. Dazu sehen Sie einen einfachen 30-Tage-Mittelwert aller Umfragen.
Neben der Sonntagsfrage zu den Parteien erheben einige Institute die sogenannte „Kanzlerfrage“. Darin geben die Befragten an, wen sie zur Kanzlerin oder zum Kanzler wählen würden, wenn es eine direkte Kanzlerwahl in Deutschland gäbe. Dies ist ein interessanter Indikator für die Beliebtheit der Spitzenkandidaten der Parteien.
Die Werte schwanken - von Umfrage zu Umfrage, aber auch je nach Institut. Außerdem erheben manche Institute häufiger Daten als andere. Deshalb zeigen wir einen Mittelwert, in dem alle Institute gleichermaßen repräsentiert sind. Mehr zur Methode lesen Sie weiter unten („Über die Daten“). Um die Ergebnisse der einzelnen Umfragen zu sehen, klicken Sie auf die Pfeile in der Grafik.
Aber wer Deutschland in den kommenden Jahren regieren wird, hängt auch davon ab, welche Parteien gemeinsam eine Mehrheit im Bundestag finden – und sich auf eine Koalition einigen können. Ein Bündnis mit der AfD etwa schließen bisher alle Parteien aus.
Welche Koalitionen laut Umfragen rein rechnerisch möglich sind, zeigt eine grobe experimentelle Berechnung der möglichen Sitzverteilung im neuen Bundestag auf Basis der Sonntagsfragen. Weil der Bundestag ab 2025 wegen einer Gesetzesänderung 630 Sitze haben wird, lässt sich berechnen, wie viele Sitze die verschiedenen Koalitionen haben könnten. Dabei können allerdings keine Direktkandidierenden und Überhangmandate mit einbezogen werden.
Wie genau ist die Umfrage?
Große Meinungsforschungsunternehmen kontaktieren die Teilnehmer*innen meist per Telefon oder online. Teilweise finden die Befragungen auch persönlich statt. Bei vergangenen Wahlen gab es jedes Mal Debatten darüber, wie genau die Umfragen die tatsächlichen Wahlergebnisse vorhersagen können. Befragte können ihre Entscheidung bis zur Wahl noch ändern, lügen oder nicht antworten.
Hinzu kommt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, etwa ältere Menschen, Migrant:innen oder Ärmere in solchen Umfragen oft unterrepräsentiert sind. Meinungsforscher betonen stets, dass Umfragen keine Prognosen für die Wahl sind. Dennoch bildet die Sonntagsfrage ein wichtiges Stimmungsbild in der Bevölkerung ab.
Methode
Über die Daten
Die Daten zu den Umfragen stammen von wahlrecht.de und sind von verschiedenen Umfrage-Instituten gesammelt (Forschungsgruppe Wahlen, Infratest Dimap, Insa, Forsa, Verian/Emnid, Allensbach und Yougov).
Um den Trend zu berechnen, verwenden wir ein exponenziell gewichtetes Mittel. Die Durchschnittswerte der Umfragen werden dabei so gewichtet, das neuere Umfragen stark, ältere erst etwas weniger und dann sehr viel weniger ins Gewicht fallen. Eine Umfrage, die neun Tage älter ist, bewerten wir wir nur noch halb so stark wie die aktuellste (Halbwertszeit von neun Tagen). Auf diese Weise lässt sich die aktuelle Lage gut abbilden und zugleich Schwankungen in den einzelnen Umfrage-Runden sowie zwischen den verschiedenen Instituten ein Stück weit ausgleichen.
Die Kanzlerfrage wird separat erhoben. Wir berücksichtigen alle Umfragen, in denen nach den vier Kandidat*innen Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) gefragt wird. Die meisten Institute geben Befragten die Auswahl zwischen diesen vier.
Weil die Werte der Kanzlerfrage je nach Umfrage und Institut schwanken, zeigen wir ein Mittel. Dafür berechnen wir zunächst ein exponenziell gewichtetes Mittel aller Umfragen pro Institut. Aus allen Instituten, die in den vergangenen 30 Tagen mindestens eine Umfrage veröffentlicht haben, berechnen wir danach einen Mittelwert. So sind in dem Kanzlerfragen-Trend alle Institute, die aktuelle Kanzlerfragen veröffentlicht haben, gleichermaßen berücksichtigt - unabhängig davon, wie häufig sie Umfragen in Auftrag geben.
Das Team
Nina Breher
Koordination und Recherche
Malte Kyhos
Datenaufbereitung
Hendrik Lehmann
Koordination
David Meidinger
Webentwicklung
Sarah Saak
Webentwicklung
Ilja Sperling
Webentwicklung
Lennart Tröbs
Design
David Will
Datenrecherche
Veröffentlicht am
28.
März
2024.
Zuletzt aktualisiert am
9.
Januar
2025.