Ist es schlimmer, eine aus Südostasien eingeflogene Papaya zu essen als eine Currywurst mit Pommes? Kann Essen neu, aufregend, international sein und dennoch klimafreundlich? Und welche unerkannten Lösungen liefert Berlins internationale Gastro-Szene für das Problem, dass unsere Essgewohnheiten ganz schön klimaschädlich sind?
In der Videoserie „Papaya und Pommes“, die der Tagesspiegel mit der Berliner Produktionsfirma Schuldenberg Films entwickelt hat, sucht die Gastronomin Daeng Khamlao nach Lösungen. Wie kann sie klimaverträglich essen und kochen, ohne auf das Essen ihrer Heimat und aus denen vieler anderer Berliner*innen verzichten zu müssen?
Antworten findet Daeng Khamlao, die das Restaurant „The Panda Noodle“ in Kreuzberg betreibt, in verschiedenen Berliner Küchen: der indischen, der veganen, in diversen afrikanischen und in der einzigen Thai-Sterneküche Deutschlands.
Zuerst aber wirft Daeng Khamlao einen Blick in ihre eigene. Sie fragt sich, ob es angesichts der Klimakrise überhaupt noch ethisch vertretbar ist, die Gerichte aus ihrer Heimat zu servieren – und rechnet aus, wie viel teurer das Essen in ihrem Lokal würde, wenn sie alles regional und Bio kaufen würde.
In der zweiten Folge unternimmt Daeng Khamlao eine Tour durch besondere indische Restaurants in Berlin – und zeigt, wie wichtig die Zutatenwahl für eine gute Klimabilanz ist.
Logisch, dass in der Diskussion um klimafreundliche Ernährung eine Küche nicht fehlen darf: die vegane. Mit der Köchin und Aktivistin Sophia Hoffmann diskutiert Daeng Khamlao darüber, ob jede*r klimafreundlicher kochen kann – unabhängig von der Nationalität der Küche.
In der vierten Folge geht es um Essen, das ziemlich klimafreundlich ist, das es in ganz Berlin gibt und das vielen trotzdem unbekannt ist: afrikanisches Essen. Tuleka Prah erzählt, was das mit Kolonialismus zu tun hat – und zeigt uns ihr ghanaisches Lieblingsgericht.
Zuletzt hat auch die gehobene Gastronomie Antworten auf Daeng Khamlaos Fragen bereit: Dalad Kambhu ist die einzige Sterneköchin, die thailändisch kocht. Ihren Papayasalat bereitet sie ohne die Frucht zu, die aufwändig importiert werden muss – und ersetzt Papaya durch Kohlrabi.
Wie das geht und warum es Frauen in der Spitzengastronomie so schwer haben, erzählt sie in der letzten Folge von Papaya und Pommes.
Habt ihr Fragen, Anmerkungen oder weitere Ideen, wie klimafreundlich gekocht werden kann? Schreibt gerne Kommentare unter die Youtube-Videos oder schickt uns Vorschläge per Mail, Twitter oder Instagram. Die Accounts findet ihr weiter unten neben den Namen der Team-Mitglieder.